
Magen-Darm-Erkrankungen beim Hund: Was bei der Ernährung zu beachten ist
5. Juni 2025Herzkrankheiten bei Hunden: Welche Rolle spielt das Futter?
Herzkrankheiten zählen zu den häufigeren Gesundheitsproblemen bei älteren Hunden, können jedoch auch jüngere Tiere betreffen. Dabei reicht das Spektrum von angeborenen Herzfehlern bis hin zu erworbenen Herzklappenerkrankungen oder Herzmuskelstörungen. In vielen Fällen entwickeln sich diese Erkrankungen schleichend und bleiben lange unbemerkt. Erste Anzeichen wie reduzierte Ausdauer, Husten nach Belastung oder eine erhöhte Atemfrequenz sollten ernst genommen werden, da eine frühzeitige Diagnose die Lebensqualität und Lebenserwartung des Hundes erheblich verbessern kann.
Ein entscheidender, aber häufig unterschätzter Einflussfaktor ist die Ernährung. Das Futter kann sowohl zur Entstehung von Herzproblemen beitragen als auch eine zentrale Rolle im Rahmen der unterstützenden Therapie spielen. Insbesondere die Versorgung mit bestimmten Nährstoffen wie Taurin, Carnitin, Omega-3-Fettsäuren und antioxidativen Vitaminen wirkt sich nachweislich auf die Herzgesundheit aus. Fehler in der Fütterung, wie eine unausgewogene Zusammensetzung, zu hoher Natriumgehalt oder eine unzureichende Versorgung mit essentiellen Aminosäuren, können hingegen bestehende Herzprobleme verschärfen oder gar begünstigen.
Die Bedeutung einer angepassten Ernährung steigt zudem bei Hunden mit zusätzlichen Vorerkrankungen oder genetischer Prädisposition. Einige Rassen sind besonders anfällig für Herzprobleme, sodass hier präventive Maßnahmen über das Futter eine größere Rolle spielen. Auch Übergewicht, das zunehmend bei Hunden verbreitet ist, stellt einen bedeutenden Risikofaktor dar. Übergewicht belastet das Herz-Kreislauf-System zusätzlich und sollte daher konsequent vermieden bzw. reduziert werden.
Der folgende Artikel beleuchtet die verschiedenen Facetten des Zusammenhangs zwischen Herzgesundheit und Ernährung. Er erklärt, welche Nährstoffe besonders wichtig sind, wie sich falsches Futter auswirken kann, worauf bei der Auswahl eines geeigneten Futters geachtet werden sollte und welche Rolle unterstützende naturheilkundliche Maßnahmen spielen können.

Herzkrankheiten bei Hunden
Ursachen und Symptome von Herzerkrankungen bei Hunden
Herzkrankheiten bei Hunden entstehen durch eine Vielzahl von Ursachen. Zu den häufigsten zählen
- degenerative Veränderungen der Herzklappen (insbesondere die Mitralklappe),
- Kardiomyopathien (Erkrankungen des Herzmuskels) wie die dilatative Kardiomyopathie (DCM),
- angeborene Defekte
- sowie sekundäre Belastungen durch andere Krankheiten.
Auch virale Infekte, Autoimmunprozesse und die Belastung durch Schadstoffe im Futter können das Herz auf Dauer schädigen. Besonders im Zusammenhang mit industriell verarbeiteten Futtermitteln steht die Frage im Raum, ob chemische Zusatzstoffe, Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Antibiotika oder hormonell wirksame Substanzen eine Rolle spielen. Hormonelle Störungen durch Schadstoffe werden zunehmend auch im Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen wie Herzproblemen diskutiert.
Die Symptome einer beginnenden Herzerkrankung sind oft unspezifisch. Dazu gehören
- reduzierte Belastbarkeit,
- Kurzatmigkeit,
- Husten (vor allem nachts, beim Aufstehen oder nach Bewegung),
- Leistungseinbruch,
- Appetitverlust
- und im weiteren Verlauf auch Wasseransammlungen im Bauchraum (Aszites) oder in der Lunge.
Manche Hunde zeigen zudem Unruhe, besonders nachts, oder wirken schwach und desinteressiert. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu Ohnmachtsanfällen oder sogar plötzlichem Herztod kommen.
Eine frühzeitige Diagnostik durch den Tierarzt – inklusive Auskultation, Röntgen, EKG und Herzultraschall – ist entscheidend für die Therapie. Doch parallel zur medikamentösen Behandlung kann eine gezielte Ernährung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und die Belastung des Herzens reduzieren. Eine engmaschige Zusammenarbeit von Tierarzt und Ernährungsexperten ist daher besonders sinnvoll.
Welche Rolle spielen Taurin und Carnitin bei der Herzgesundheit?
Taurin und Carnitin sind zwei Aminosäureverbindungen, also Eiweißbausteine, die in direkter Verbindung mit der Funktion des Herzmuskels stehen. Studien zeigen, dass die Gabe beider Stoffe – Taurin und Carnitin – bei betroffenen Hunden zu einer deutlichen Verbesserung der Herzfunktion führen kann.
Taurin ist besonders wichtig für die Stabilität der Zellmembranen in Herzmuskelzellen und spielt eine Rolle bei der Regulation von Kalziumströmen, die für die Kontraktion des Herzens wichtig sind. Ein Mangel an Taurin kann insbesondere bei bestimmten Rassen wie dem Cocker Spaniel oder Dobermann zur Entwicklung einer dilatativen Kardiomyopathie führen.
Carnitin hilft dabei, Fettsäuren in die Mitochondrien der Herzmuskelzellen zu transportieren, wo sie zur Energiegewinnung verbrannt werden. Ein Mangel kann die Energiebereitstellung des Herzens stark beeinträchtigen, was insbesondere bei leistungsfähigen oder älteren Hunden relevant ist.
Der Zusammenhang zwischen Futter und Versorgung mit diesen Nährstoffen ist nicht zu unterschätzen. Futter kann zu wenig Taurin und Carnitin enthalten, wenn es aus minderwertigen Zutaten besteht, auch wenn der Proteinanteil laut Etikett normal erscheint. Denn wenn tierische Nebenerzeugnisse, billige Innereien (Lunge, Mangen, Niere, Kehlkopf, Fleischhäute) und sonstige Schlachtabfälle verwendet werden, liefern diese Eiweißbausteine mit geringer Bioverfügbarkeit, der Nährwert sinkt erheblich. Dagegen liefern hochwertiges Bio-Muskelfleisch, Fisch aus Wildfang oder Bio-Eier die hochwertigsten Proteine und Aminosäuren, die vom Organismus optimal aufgenommen werden können.
Somit ist es essentiell, auf hochwertige Rezepturen und Zutaten zu achten. Im Notfall und bei akutem Mangel kann auch gezielt mit Aminosäuren in Kapsel- oder Pulverform ergänzt werden. Wichtiger ist jedoch, dabei parallel auf eine hochwertige Ernährung umzustellen, die alle nötigen Nährstoffe in natürlicher Form enthält. Hundehalter, deren Tiere bereits Herzprobleme aufweisen oder einer Risikorasse angehören, können gemeinsam mit einem Ernährungsspezialisten eine angepasste Futterstrategie entwickeln.
Carnitin und Taurin sind zwei wichtige Nährstoffe für Hunde, die in verschiedenen natürlichen Lebensmitteln vorkommen. Hier sind einige der reichhaltigsten Quellen für beide Nährstoffe:
Lebensmittel und Futterzutaten für Hunde mit hohem Taurin- und Carnitingehalt
Taurin ist hauptsächlich in tierischen Produkten zu finden. Die besten natürlichen Quellen sind:
- Fleisch (z.B. Rindfleisch, Wild): Enthält etwa 100-150 mg Taurin pro 100 g.
- Fisch (z.B. Thunfisch): Enthält etwa 200-300 mg Taurin pro 100 g.
- Hühnchen: Enthält etwa 50-70 mg Taurin pro 100 g.
- Eier: Enthalten etwa 20-30 mg Taurin pro 100 g.
Carnitin kommt ebenfalls vor allem in tierischen Produkten vor. Die besten natürlichen Quellen sind:
- Rotes Fleisch (z.B. Rindfleisch, Wild): Enthält etwa 80-100 mg Carnitin pro 100 g.
- Lammfleisch: Enthält etwa 80-90 mg Carnitin pro 100 g.
- Fisch (z.B. Kabeljau): Enthält etwa 10-20 mg Carnitin pro 100 g.
- Milchprodukte (z.B. Vollmilch): Enthält etwa 3-5 mg Carnitin pro 100 g.
Eine ähnliche Relevanz besitzt hochwertige Ernährung auch bei anderen Krankheitsbildern, wie z. B. Leishmaniose, bei der das Immunsystem stark beansprucht ist.
Natrium vs. Kalium, Omega-3 und Antioxidantien: Feinabstimmung für das Herz
Natrium vs. Kalium
Eine Reduktion des Natriumgehalts im Futter gehört zu den bekanntesten ernährungsphysiologischen Maßnahmen bei Herzerkrankungen. Ein zu hohes Maß an Natrium kann zur Wassereinlagerung führen und den Blutdruck erhöhen, was das Herz zusätzlich belastet.
Oft vernachlässigt wird bei dieser Empfehlung jedoch die Rolle von Kalium. Natrium und Kalium sind Gegenspieler, die sich gegenseitig benötigen und ergänzen. Gemeinsam bilden Sie die Natrium-Kalium-Pumpe der Körperzellen. Diese ist für die normale Funktion von Zellen unerlässlich und spielt eine wichtige Rolle in vielen physiologischen Prozessen – einschließlich der Nervenleitung, Muskelkontraktion und der Aufrechterhaltung des Blutdrucks. Störungen in der Funktion dieser Pumpe können zu verschiedenen Krankheiten führen.
Ein „zu hoher“ Natriumgehalt der Ernährung ist dabei meist eher ein Kaliummangel – woraus ein unpassendes Natrium-Kalium-Verhältnis entsteht. Ist der Kaliumgehalt der Ernährung zu niedrig, kann dies negative Auswirkungen auf die Herzfunktion haben, da Kalium für die Aufrechterhaltung eines gesunden Herzrhythmus und die Muskelkontraktion unerlässlich ist.
Bei herzkranken Hunden ist daher ein ausreichend hoher Kaliumgehalt in der Ernährung – und damit ein ausgeglichenes Natrium-Kalium-Verhältnis – wichtiger als ein niedriger Natriumgehalt. Dies gilt insbesondere bei bereits auftretendem Bluthochdruck oder beginnender Herzinsuffizienz.
Kalium ist vor allem enthalten in
Kaliumreiche Lebensmittel für Hunde
- Grünes Blattgemüse: Spinat, Salat, Fenchel, Sellerie und andere grüne Gemüse gehören zu den besten natürlichen Kaliumlieferanten und können täglich in den Speiseplan integriert werden.
- Süßkartoffeln: Diese sind nicht nur reich an Kalium, sondern auch an Ballaststoffen und Vitaminen. Sie können gekocht in moderaten Mengen im Futter oder als Leckerli gegeben werden.
- Bananen: Bananen sind eine gute Quelle für Kalium. Aufgrund des höheren Zuckergehalts können sie ab und zu als Snack angeboten werden – idealerweise, wenn sie noch leicht grün sind und so noch wenig Fruchtzucker enthalten.
- Karotten: Diese sind nicht nur kaliumhaltig, sondern auch gut für die Zähne. Sie können roh oder gekocht gegeben werden.
- Fisch: Bestimmte Fischarten, wie Lachs, sind reich an Kalium und können gekocht und roh in die Ernährung von Hunden integriert werden.
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Natrium und Kalium kann helfen, die Herzbelastung zu reduzieren und die allgemeine Gesundheit des Hundes zu unterstützen.
Omega-3 Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren, insbesondere die vollwertigen Formen EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), wirken entzündungshemmend und verbessern nachweislich die Herzleistung. In ausreichender Menge kommen sie fast ausschließlich in tierischen Produkten (Lebertran, Sardinen, Lachs und weiterer fetter Seefisch) und in Algenöl vor. Die in Pflanzen vorkommende ALA (Alpha-Linolensäure) muss im Körper erst aufwändig in EPA und DHA umgewandelt werden, was im Vergleich einer Wirksamkeit von nur etwa 5-10% entspricht.
EPA und DHA können bei der Reduzierung von Arrhythmien mitwirken und helfen, das Fortschreiten einer Herzinsuffizienz zu verlangsamen. Studien zeigen auch, dass Omega-3-Fettsäuren eine positive Wirkung auf den Fettstoffwechsel und die Blutviskosität haben können. Eine regelmäßige Zufuhr über die Ernährung und als Nahrungsergänzung (durch Algenöl und Lebertran) kann daher langfristig positive Effekte haben.
Antioxidantien
Antioxidantien wie Coenzym Q10, Vitamin E, Vitamin C und Selen schützen die Herzmuskelzellen vor oxidativem Stress. Dieser Stress entsteht durch freie Radikale, die im Rahmen chronischer Entzündungen oder durch Umweltfaktoren vermehrt auftreten. Antioxidative Mikronährstoffe stabilisieren Zellstrukturen und fördern die Regenerationsfähigkeit des Herzens.
Coenzym Q10
Coenzym Q10 hat zwei Formen:
Ubiquinon ist die oxidierte Form von Coenzym Q10. Es wird hauptsächlich in den Mitochondrien verwendet, um Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) zu produzieren. Es muss im Körper zuerst in Ubiquinol umgewandelt werden, um wirksam zu sein. Diese Umwandlung kann bei älteren Hunden oder bei bestimmten Gesundheitszuständen beeinträchtigt sein.
Ubiquinol ist die reduzierte, bereits umgewandelte Form von Coenzym Q10. Es wirkt als Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert und somit Zellschäden verhindern kann. Es hat eine höhere Bioverfügbarkeit, was bedeutet, dass der Körper es leichter aufnehmen und nutzen kann. Daher wird Ubiquinol oft als die bevorzugte Form in Nahrungsergänzungsmitteln angesehen.
Vitamin E
Vitamin E, insbesondere in Form Tocotrienolen, spielt eine wichtige Rolle als Antioxidans und kann die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems unterstützen. Es schützt die Zellmembranen der roten Blutkörperchen vor oxidativem Stress, was deren Funktion und Sauerstofftransportkapazität verbessern kann. So kann mehr Sauerstoff in die Zellen gelangen, was die Belastung des Herzens reduziert. Durch die Verringerung von oxidativem Stress kann Vitamin E auch entzündungshemmende Eigenschaften entfalten, die bei Herzkrankheiten von Vorteil sein können.
Zusätzlich kann Vitamin E die Blutgerinnung beeinflussen und somit das Risiko von Blutgerinnseln verringern, was ebenfalls eine positive Wirkung auf die Herzgesundheit haben kann. Es ist wichtig, die Einnahme von Vitamin E in Absprache mit einem Tierarzt oder Arzt zu planen, insbesondere bei bestehenden Herzkrankheiten.
Auch bei anderen chronischen Erkrankungen wie Hunde-Demenz zeigt sich, wie wertvoll Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien sein können – ein weiterer Hinweis auf die systemische Bedeutung dieser Stoffe.
Übergewicht und Herzgesundheit: Eine unterschätzte Belastung
Übergewicht gehört zu den bedeutendsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Hunden. Das zusätzliche Körpergewicht belastet nicht nur Gelenke und Stoffwechsel, sondern in hohem Maße auch das Herz-Kreislauf-System. Je mehr Gewicht ein Hund mit sich trägt, desto stärker muss das Herz arbeiten, um den Körper mit ausreichend Blut und Sauerstoff zu versorgen. Dies kann bestehende Herzkrankheiten verschlimmern und das Fortschreiten einer Herzinsuffizienz beschleunigen.
Studien zeigen, dass adipöse (fettleibige) Hunde häufiger Symptome wie Kurzatmigkeit, verminderte Ausdauer und Herzrhythmusstörungen aufweisen.
Bei Hunden wird in der Regel von Adipositas ausgegangen, wenn sie einen Body Condition Score (BCS), der eine Skala von 1 bis 9 verwendet, von 7 oder höher haben. Zusätzlich können folgende Anzeichen auf Adipositas hinweisen:
- Übergewicht: Der Hund hat mehr als 15-20% seines Idealgewichts.
- Fettansammlungen: Sichtbare Fettpolster an bestimmten Körperstellen, wie dem Bauch, den Hüften oder dem Hals.
- Eingeschränkte Beweglichkeit: Schwierigkeiten beim Spielen oder Laufen.
- Atemprobleme: Schnelles Atmen oder Keuchen, besonders nach körperlicher Anstrengung.
Zudem besteht ein enger Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und erhöhtem Blutdruck – ein weiterer Risikofaktor für Herzerkrankungen.
Besonders kritisch ist, dass Übergewicht nahezu immer mit falscher Fütterung einhergeht und absolut vermeidbar ist. Kohlenhydratlastiges Trockenfutter, Reis, Nudeln und andere Getreideprodukte im Nassfutter, kalorienreiche Snacks und mangelnde Bewegung sind zentrale Ursachen.
Positiv ist jedoch, dass sich ernährungsbedingtes Übergewicht innerhalb weniger Wochen abbauen lässt – durch gesunde Ernährung (die etwa 70% zum Erfolg beiträgt) und mehr Bewegung (etwa 30%).
Eine gezielte Reduktionsdiät mit hochwertigem Eiweiß, einem erhöhten Gemüseanteil, zu Beginn wenig (später wieder moderat und gesunde) Fette, besonders geringem Kohlenhydratanteil und hohem Fasergehalt kann helfen, das Gewicht effektiv zu reduzieren und dabei gleichzeitig das Herz zu entlasten. Ergänzt werden sollte diese Maßnahme durch kontrollierte Bewegung und regelmäßige Gewichtskontrollen.
Der Beitrag Übergewicht bei Hunden als Krankheit beleuchtet dieses Thema ausführlich und zeigt, wie mithilfe angepasster Fütterung ein gesunder Gewichtsverlust möglich ist.
Fütterungsfehler vermeiden: Was im Napf nichts zu suchen hat
Bei herzkranken Hunden spielt nicht nur die Auswahl gesunder Zutaten eine Rolle – auch potenziell schädliche Inhaltsstoffe sollten konsequent vermieden werden. Kritisch sind
- mit Hormonen, Antibiotika und Pestiziden belastete Innereien aus Massentierhaltung (Lunge, Magen, Kehlkopf, Leber)
- Zucker und kurzkettige Kohlenhydrate
- Konservierungsstoffe und Farbstoffe
- synthetische Vitamine, Aromen und Bindemittel
- mit Mikroplastik oder anderweitig belastetes Trinkwasser
Einige dieser Stoffe stehen im Verdacht, das Hormonsystem zu beeinträchtigen und entzündliche Prozesse zu fördern, was sich negativ auf die Herzgesundheit auswirkt.
Auch ein überhöhter Anteil an Füllstoffen wie Getreide oder minderwertige tierische Nebenerzeugnisse sollte kritisch hinterfragt werden. Diese liefern zwar Energie, enthalten jedoch kaum herzunterstützende Nährstoffe und fördern Übergewicht. Insbesondere bei Trockenfutter ist oft nicht ersichtlich, welche Qualität die verwendeten Zutaten tatsächlich haben. Eine transparente Deklaration und möglichst naturnahe Zusammensetzung sind daher wichtige Kriterien bei der Futterwahl.
Der Artikel ungesunde Hundefutter-Zutaten zeigt auf, welche Inhaltsstoffe besonders häufig problematisch sind und worauf bei der Auswahl eines gesunden Hundefutters geachtet werden sollte.
Hundehalter sollten sich vor der Wahl einer bestimmten Marke mit den deklarierten Inhaltsstoffen beschäftigen und bei Unsicherheiten gezielt nachfragen und selbst recherchieren, was ihrem Hunde gut tut – insbesondere dann, wenn bereits eine Herzerkrankung diagnostiziert wurde.
Natürliche Unterstützung für das Hundeherz: Ergänzungen und Heilpflanzen
Zusätzlich zur Basisernährung können bestimmte Nahrungsergänzungen und Heilpflanzen das Herz-Kreislauf-System bei Hunden wirksam unterstützen. Besonders bewährt haben sich Weißdornextrakte, die die Kontraktionskraft des Herzens fördern und die Durchblutung verbessern. Weißdorn ist reich an Flavonoiden und Procyanidinen, welche antioxidativ wirken und die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels verbessern.
Auch Coenzym Q10, Kalium, Magnesium und B-Vitamine werden häufig als ergänzende Mikronährstoffe empfohlen. Diese Stoffe unterstützen die Zellatmung, fördern die Energieproduktion im Herzmuskel und wirken sich positiv auf die Gefäßgesundheit aus. In Kombination mit einer ausgewogenen Futterzusammensetzung können sie zur Stabilisierung des Herz-Kreislauf-Systems beitragen.
Strophantin ist ein seit vielen Jahrzehnten bei Herzkrankheiten bewährter natürlicher Stoff ohne risikoreiche Nebenwirkungen.
Ferner lassen sich auch phytotherapeutische Ansätze mit Heilpflanzen wie Ginkgo, Mistel oder Rosmarin sinnvoll integrieren – immer abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse und in Rücksprache mit einem erfahrenen Tierheilpraktiker oder Tierarzt.
Ein ganzheitlicher Ansatz, wie er auch bei Arthrose beim Hund beschrieben ist, lässt sich auf die Herzgesundheit übertragen. Eine Kombination aus gezielter Ernährung, pflanzlicher Unterstützung und Vermeidung belastender Faktoren bildet das Fundament für ein langes, möglichst beschwerdefreies Hundeleben.