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Hundefutter soll Hunde mit allem versorgen, was sie für ein gesundes Leben brauchen. Doch nicht alle Futtersorten sind so unbedenklich, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Schadstoffe wie Pestizidrückstände, Mikroplastik, Schwermetalle oder künstliche Zusatzstoffe können unbemerkt in den Organismus des Hundes gelangen und dort Schäden verursachen. Eine der gefährlichsten Folgen solcher Belastungen sind hormonelle Störungen, die oft lange unerkannt bleiben.
Hormonelle Störungen können das gesamte Wohlbefinden des Hundes beeinträchtigen, da Hormone grundlegende Körperfunktionen wie den Stoffwechsel, das Immunsystem oder die Fortpflanzung steuern. Veränderungen im Verhalten, Probleme mit Haut und Fell oder ungeklärte Gewichtsschwankungen können erste Hinweise auf eine Störung des Hormonhaushalts sein. Doch oft werden diese Symptome erst spät erkannt und nicht direkt mit der Ernährung in Verbindung gebracht. Dabei spielt die Wahl des Futters eine entscheidende Rolle, um solche Belastungen zu vermeiden.
In diesem Artikel erfahren Hundehalter, was hormonelle Störungen bei Hunden sind, wie sie entstehen und wie hochwertige, schadstofffreie Ernährung zur Vorbeugung beitragen kann.

Hormonelle Störungen bei Hunden
Was sind hormonelle Störungen bei Hunden?
Definition und Erklärung hormoneller Störungen
Hormonelle Störungen entstehen, wenn die Hormonproduktion gestört wird oder das Verhältnis der Hormone im Körper des Hundes aus dem Gleichgewicht gerät. Hormone sind chemische Botenstoffe, die in verschiedenen Drüsen des Körpers produziert werden und eine Vielzahl von Funktionen regulieren. Dazu gehören der Stoffwechsel, die Fortpflanzung, das Wachstum und das Immunsystem. Eine Störung ihrer Produktion oder ihres Gleichgewichts kann erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Verhalten des Hundes haben.
Die wichtigsten hormonproduzierenden Drüsen
Hunde verfügen über mehrere hormonproduzierende Drüsen, die für ihre Gesundheit essentiell sind:
- Schilddrüse: Diese Drüse reguliert den Stoffwechsel und die Energieproduktion. Eine Unterfunktion (Hypothyreose) kann zu Energieverlust, Müdigkeit, Gewichtszunahme, Haut- und Fellproblemen führen. Eine Überfunktion (Hyperthyreose) beim Hund ist, anders als bei Katzen, eher selten, aber ebenso problematisch, da sie zu Hyperaktivität, Gewichtsverlust durch erhöhten Stoffwechsel, Herzproblemen und Verdauungsproblemen führen kann.
- Bauchspeicheldrüse: Sie ist für die Produktion von Insulin verantwortlich, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Störungen können zu Diabetes oder anderen Stoffwechselerkrankungen führen.
- Nebennieren: Diese kleinen Drüsen direkt oberhalb der Nieren produzieren Hormone wie Cortisol, das eine wichtige Rolle bei der Stressbewältigung und im Immunsystem spielt. Eine Über- oder Unterfunktion kann schwere gesundheitliche Folgen haben, wie das Cushing-Syndrom oder Morbus Addison.
Häufige Symptome hormoneller Störungen
Die Symptome hormoneller Störungen können sehr unterschiedlich sein und oft unspezifisch wirken. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Verhaltensänderungen: Hunde können apathisch und müde oder reizbar und nervös wirken. In einigen Fällen zeigen sie ungewöhnliche Ängste oder Aggressionen.
- Fell- und Hautprobleme: Trockene, schuppige Haut, Haarausfall oder entzündete Hautstellen sind häufige Symptome. Besonders auffällig sind symmetrische kahle Stellen, beispielsweise an den Flanken.
- Gewichtszunahme oder -verlust: Trotz unveränderter Fütterung nehmen betroffene Hunde entweder zu oder ab. Oft geht dies mit Veränderungen des Appetits einher, der gesteigert oder redziert sein kann.
- Verdauungsprobleme: Durchfall, Erbrechen oder Verstopfung können ebenfalls auf hormonelle Dysbalancen hinweisen.
- Müdigkeit und Energiemangel: Hunde mit hormonellen Störungen wirken häufig lethargisch und zeigen weniger Interesse an Aktivitäten.
- Hyperaktivität und Nervosität: Bei Schilddrüsenüberaktivität kann auch das Gegenteil der Fall sein.
Wenn ein Hund eines oder mehrere dieser Symptome zeigt, sollte ein Tierarzt konsultiert werden. Hormonelle Störungen lassen sich durch spezielle Bluttests diagnostizieren und dann durch Ernährungsumstellung, Nahrungsergänzung und Medikamente behandeln. Gleichzeitig ist es wichtig, mögliche Auslöser wie Schadstoffe im bisherige Futter zu identifizieren und zu eliminieren.
Schadstoffe im Futter als Ursache hormoneller Störungen
Arten von Schadstoffen im Hundefutter
Die Qualität des Futters, das Hunde täglich erhalten, hat einen enormen Einfluss auf ihre Gesundheit. Leider enthalten viele Futtersorten Schadstoffe, die unbemerkt in den Körper des Hundes gelangen und dort hormonelle Störungen auslösen können. Zu den häufigsten Schadstoffen gehören:
- Pestizidrückstände: Diese gelangen durch die Verarbeitung von minderwertigen Rohstoffen ins Futter. Rückstände von Pestiziden in Getreide, Gemüse und auch Fleisch können die Hormonproduktion stören und das Risiko von Schilddrüsenproblemen erhöhen.
- Schwermetalle: Blei, Cadmium und andere Schwermetalle können in das Futter gelangen, beispielsweise durch Rohstoffe, die auf verunreinigten Bödenangebaut wurden, oder Fisch, der damit belastet ist. Diese Metalle reichern sich im Körper an und können langfristig die Funktion von Schilddrüse und Nebennieren beeinträchtigen.
- Hormone und Antibiotika: In tierischen Bestandteilen minderwertiger Futtermittel finden sich häufig Rückstände von Hormonen und Antibiotika, die in der Massentierhaltung eingesetzt werden. Diese Stoffe können das empfindliche Hormonsystem des Hundes aus dem Gleichgewicht bringen.
- Künstliche Zusatzstoffe: Farbstoffe, Aromen und Konservierungsmittel, die in vielen günstigen Futtersorten verwendet werden, haben keinen Nährwert und können negative Auswirkungen auf den Hormonhaushalt haben. Einige dieser Zusatzstoffe stehen im Verdacht, endokrine Funktionen (das heißt der Drüsen) zu stören.
Wie Schadstoffe den Hormonhaushalt beeinflussen
Schadstoffe im Futter wirken oft als sogenannte endokrine Disruptoren, also Stoffe, die das Hormonsystem des Körpers und seiner Drüsen stören. Diese Substanzen können die Funktion hormonproduzierender Drüsen beeinträchtigen und zu einer Reihe von Störungen führen:
- Schilddrüsenstörungen: Pestizidrückstände und Schwermetalle können die Hormonproduktion der Schilddrüse beeinträchtigen. Eine Unterfunktion (Hypothyreose) führt zu Gewichtszunahme, Trägheit und Hautproblemen.
- Nebennierenüberfunktion: Schadstoffe wie Schwermetalle können die Nebennieren belasten und eine Überproduktion von Cortisol auslösen, was einen Cortisolüberschuss, Cortisolresistenz und das Cushing-Syndrom zur Folge haben kann. Sie äußert sich durch vermehrtes Trinken, Gewichtszunahme und Hautveränderungen.
- Hormonell bedingte Unfruchtbarkeit: Rückstände von Hormonen in tierischen Bestandteilen können die Fortpflanzungsfähigkeit von Hunden beeinträchtigen und hormonelle Dysbalancen auslösen.
Die regelmäßige Aufnahme dieser Schadstoffe über das Futter kann dazu führen, dass sich die hormonellen Störungen verschlimmern und chronisch werden können. Daher ist es wichtig, bei der Wahl des Hundefutters auf Qualität und Schadstofffreiheit zu achten.
Langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit
Zusammenhang zwischen hormonellen Störungen und Folgeerkrankungen
Unbehandelte hormonelle Störungen haben weitreichende Konsequenzen für die Gesundheit eines Hundes. Die gestörte Hormonproduktion beeinflusst zahlreiche Körperfunktionen und kann zu einer Kettenreaktion an Folgeerkrankungen führen:
- Übergewicht und Diabetes: Eine gestörte Schilddrüsen- oder Nebennierenfunktion kann zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels führen, was Gewichtszunahme begünstigt. Übergewicht ist wiederum ein Risikofaktor für Diabetes, der das Leben des Hundes erheblich einschränken kann.
- Chronische Müdigkeit und Antriebslosigkeit: Hormonelle Störungen beeinträchtigen die Energiebereitstellung des Körpers, wodurch betroffene Hunde lethargisch und weniger aktiv werden können.
- Hautprobleme wie Ekzeme oder Haarausfall: Hormone spielen eine wichtige Rolle bei der Regeneration von Haut und Fell. Ein Ungleichgewicht kann zu trockener Haut, Ekzemen oder symmetrischem Haarausfall führen, der sich an bestimmten Körperstellen zeigt.
- Anfälligkeit für Infektionen: Hormone sind auch für die Regulation des Immunsystems verantwortlich. Eine hormonelle Dysbalance schwächt die Abwehrkräfte des Hundes und macht ihn anfälliger für Infektionen.
Wie unbehandelte hormonelle Störungen die Lebensqualität beeinträchtigen
Die langfristigen Auswirkungen hormoneller Störungen gehen über die körperlichen Symptome hinaus und beeinflussen auch das Wohlbefinden des Hundes. Ein Hund, der an chronischer Müdigkeit, Hautproblemen oder Übergewicht leidet, zeigt oft weniger Interesse an Aktivitäten, zieht sich zurück und wirkt insgesamt unzufriedener. Die Lebensqualität wird erheblich eingeschränkt, was nicht nur den Hund, sondern auch den Halter belasten kann.
Je länger hormonelle Störungen unbehandelt bleiben, desto schwieriger wird es, die Schäden rückgängig zu machen. Eine frühzeitige Erkennung und Intervention sind entscheidend, um den Gesundheitszustand des Hundes zu stabilisieren und ihm ein erfülltes Leben zu ermöglichen.
Die Wahl eines hochwertigen, schadstofffreien Futters und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind essentielle Maßnahmen, um hormonelle Störungen zu verhindern oder frühzeitig zu behandeln. Mit dem richtigen Ansatz können Hundehalter aktiv dazu beitragen, die Gesundheit ihres Vierbeiners zu schützen.
Schadstofffreies Futter als Präventionsmaßnahme
Vorteile von hochwertigem Futter mit natürlichen Zutaten
Die Qualität des Hundefutters hat einen direkten Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes. Schadstofffreies Futter mit natürlichen Zutaten unterstützt einen ausgeglichenen Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und reduziert das Risiko von Erkrankungen wie hormonellen Störungen. Hochwertige Futtersorten verzichten auf chemische Zusätze, Füllstoffe und Pestizidrückstände, die den Körper belasten können. Stattdessen enthalten sie gesunde, nährstoffreiche Zutaten wie frisches Fleisch, Gemüse und natürliche Ballaststoffe, die Vitalität und Wohlbefinden fördern.
Tipps zur Auswahl von schadstofffreiem Futter
Die Auswahl des richtigen Futters kann eine Herausforderung sein, da viele Produkte auf den ersten Blick ähnlich erscheinen. Hundehalter können jedoch einige Kriterien beachten, um ein schadstofffreies und gesundes Futter zu finden:
- Bio-Qualität: Futter mit Bio-Zertifizierung garantiert, dass die Rohstoffe aus ökologischer Landwirtschaft stammen und frei von in der Massentierhaltung eingesetzten Pestiziden, Hormonen und Antibiotika sind.
- Transparente Deklaration der Inhaltsstoffe: Die Zutatenliste sollte klar und verständlich sein. Hochwertige Hundenahrung deklariert die Inhaltsstoffe klar und verzichtet auf vage Begriffe wie „tierische Nebenerzeugnisse“.
- Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe: Schadstofffreies Futter sollte keine künstlichen Farbstoffe, Aromen oder Konservierungsstoffe enthalten, da diese den Hormonhaushalt stören können.
Was Hundehalter tun können
Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen
Regelmäßige Besuche beim Tierarzt sind eine Möglichkeit, hormonelle Störungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Der Tierarzt kann mithilfe spezieller Bluttests den Hormonhaushalt des Hundes überprüfen und eventuelle Anzeichen einer Störung diagnostizieren. Frühzeitige Interventionen können dazu beitragen, schwerwiegende Gesundheitsprobleme zu vermeiden und die Lebensqualität des Hundes zu sichern.
Umstellung auf schadstofffreies Futter
Die Wahl eines hochwertigen, schadstofffreien Futters ist eine der effektivsten Maßnahmen, um hormonellen Störungen vorzubeugen. Eine schrittweise Umstellung auf ein Futter mit natürlichen Zutaten hilft, den Körper des Hundes zu entlasten und den Hormonhaushalt zu stabilisieren. Diese Umstellung sollte behutsam erfolgen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Unterstützung des Hormonhaushalts durch eine ausgewogene Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung trägt wesentlich zur Stabilisierung des Hormonhaushalts bei. Bestimmte Nährstoffe können die Hormonproduktion positiv beeinflussen und die Zellgesundheit fördern:
- Essentielle Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren, beispielsweise aus Fischöl, Algenöl oder Lebertran, können positiv auf den Hormonhaushalt und gleichzeitig entzündungshemmend wirken.
- Antioxidantien: Vitamine wie A, C, D und E sowie sekundäre Pflanzenstoffe stärken die Zellgesundheit und schützen vor Schäden durch freie Radikale.
Vermeidung von Schadstoffquellen im Alltag
Neben der Ernährung sollten Hundehalter auch andere potenzielle Schadstoffquellen minimieren, die den Hormonhaushalt des Hundes beeinflussen könnten. Dazu gehören:
- Reinigungsmittel: Viele Haushaltsreiniger enthalten chemische Substanzen, die schädlich für Hunde sein können. Natürliche, ungiftige Reinigungsmittel wie Essig oder Natron sind sichere Alternativen.
- Umgebungsgifte: Pestizide im Garten oder auf Spazierwegen können vom Hund aufgenommen werden. Der Verzicht auf chemische Unkrautvernichter und Insektizide hilft, das Risiko zu minimieren. Auch bei Wandfarben oder Parkettversiegelungen sollte auf ungiftige Zusammensetzungen geachtet werden.
Fazit: Verantwortung für eine gesunde Zukunft
Schadstoffe im Futter und in der Umwelt können erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Hunden haben. Hormonelle Störungen sind eine unsichtbare Gefahr, die sich oft erst spät bemerkbar macht, aber durch präventive Maßnahmen verhindert werden kann. Die Wahl eines schadstofffreien, hochwertigen Futters und eine bewusste Vermeidung von Schadstoffquellen zuhause sowie im Alltag sind essentielle Schritte, um die Gesundheit des Hundes langfristig zu schützen.
Hundehalter tragen eine große Verantwortung, ihren Vierbeinern die bestmögliche Versorgung zu bieten. Mit einer bewussten Ernährung, regelmäßigen tierärztlichen Untersuchungen und einer schadstofffreien Umgebung können sie aktiv dazu beitragen, dass ihr Hund gesund, glücklich und vital bleibt – heute und in Zukunft.