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Übergewicht bei Hunden ist mehr als ein kosmetisches Problem. Es wird von Tierärzten zunehmend als ernsthafte Krankheit betrachtet, die langfristig die Lebensqualität und Lebenserwartung von Hunden beeinträchtigen kann. Mit einer angepassten Ernährung und bewussten Maßnahmen können Hundehalter jedoch einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheit ihrer Vierbeiner leisten.

Übergewicht bei Hunden durch falsche Ernährung
Warum Übergewicht bei Hunden eine Krankheit ist
Übergewicht ist bei Hunden eine ernstzunehmende Erkrankung, die den gesamten Organismus belastet und zahlreiche gesundheitliche Komplikationen nach sich ziehen kann. Ein übergewichtiger Hund hat nicht nur überflüssige Pfunde, sondern auch ein erhöhtes Risiko für eine Vielzahl von Begleiterkrankungen. Diese Auswirkungen betreffen nahezu alle Körpersysteme und beeinträchtigen sowohl die Lebensqualität als auch die Lebenserwartung des Hundes.
Gelenkprobleme und Bewegungseinschränkungen
Das zusätzliche Gewicht, das übergewichtige Hunde mit sich tragen, belastet die Gelenke erheblich. Insbesondere bei größeren Rassen, die von Natur aus schwerer sind, kann dies zu vorzeitiger Abnutzung von Gelenkknorpel führen. Häufig sind Arthrose, Lahmheit oder Steifheit der Gelenke die Folge. Hunde mit Gelenkschmerzen bewegen sich wiederum weniger, wodurch sich das Übergewicht weiter verschlimmert – ein Teufelskreis, der schwer zu durchbrechen ist. Schon wenige Kilogramm zu viel können die Belastung auf die Gelenke eines Hundes um ein Vielfaches erhöhen.
Erhöhtes Risiko für Diabetes und Insulinresistenz
Übergewicht beeinflusst den Stoffwechsel des Hundes negativ und erhöht das Risiko, eine Insulinresistenz zu entwickeln – was in der Folge sehr häufig zu Diabetes führt.
Was ist Insulinresistenz bei Hunden und wie entsteht sie?
Insulinresistenz beim Hund kann sich als Folge einer falschen Ernährung und zu häufiger Fütterung entwickeln. Steigt der Blutzuckerspiegel, was bei jeder Mahlzeit und insbesondere bei Aufnahme von Kohlenhydraten geschieht, so wird Insulin freigesetzt, um den Blutzucker wieder abzubauen.
Wenn ein Hund sehr häufig (mehr als zweimal täglich) Mahlzeiten und Snacks erhält, insbesondere wenn diese reich an einfachen Kohlenhydraten (Getreide, Reis, Nudeln, etc.) sind, steigt der Blutzuckerspiegel immer wieder an. Der Körper reagiert darauf mit einer vermehrten Insulinausschüttung, um den Zucker in die Zellen zu transportieren und so den Blutzuckerspiegel wieder zu normalisieren. Entsteht dieser Zustand regelmäßig, passt sich der Organismus an – durch eine geringere Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin. Dieses Phänomen heißt „Insulinresistenz“.
Übergewicht und Fettansammlung durch ungeeignetes Futter
Eine ungeeignete Fütterung, die oft mit einem hohen Anteil an energiedichten, aber nährstoffarmen Zutaten (meist Getreide und Reis) einhergeht, führt häufig zu Übergewicht. Das überschüssige Fettgewebe, insbesondere das viszerale Fett um die Organe herum, wirkt hormonell aktiv und setzt entzündungsfördernde Zytokine frei. Diese Substanzen können die Insulinproduktion stören und so die Insulinempfindlichkeit weiter reduzieren respektive die Insulinresistenz steigern.
Fettstoffwechselstörungen durch minderwertige Nährstoffe führt zu Verfettung
Eine unzureichende Nährstoffzusammensetzung (zu wenig hochwertige Proteine, Ballaststoffe und gesunde Fette, dafür zu viele Kohlenhydrate und Omega-6 Fette) kann zu Störungen im Fettstoffwechsel führen. Diese Störungen begünstigen die Ansammlung von Fett in den Zellen.
Entzündungsprozesse verstärken Insulinresistenz
Chronisch erhöhte Blutzucker- und Insulinspiegel können auch zu Entzündungen im gesamten Organismus führen. Diese Entzündungsprozesse können wiederum die Insulinwirkung in den Zellen schwächen.
Insulinresistenz wird zu Diabetes
In der Folge sind immer mehr Zellen mit dem ständig zu hohen Insulinspiegel im Blut überfordert und können das Insulin nicht mehr andocken lassen – sie werden insulinresistent. Das Risiko für die chronische und verstärkte Form von Insulinresistenz steigt – dies kann in weiterer Folge zu Diabetes mellitus führen, einer Krankheit, die lebenslange Betreuung und Behandlung erfordert. Diabetes belastet nicht nur den Blutzuckerspiegel, sondern kann auch zu Komplikationen wie Erblindung oder Nierenproblemen führen. Studien zeigen, dass übergewichtige Hunde signifikant häufiger an Diabetes erkranken als ihre normalgewichtigen Artgenossen.
Herz-Kreislauf-Probleme
Das Herz eines übergewichtigen Hundes muss härter arbeiten, um die zusätzliche Körpermasse zu versorgen. Dies führt zu einer Überbelastung des Herz-Kreislauf-Systems. Im Laufe der Zeit steigt das Risiko für Bluthochdruck, Herzinsuffizienz und andere Herzkrankheiten. Hunde mit Herzproblemen ermüden schneller, zeigen Kurzatmigkeit oder können unter Kreislaufzusammenbrüchen leiden. Ein gesundes Körpergewicht entlastet das Herz und reduziert das Risiko für diese potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen.
Verringerte Lebenserwartung und Lebensqualität
Übergewicht wirkt sich nachweislich negativ auf die Lebenserwartung von Hunden aus. Studien haben gezeigt, dass übergewichtige Hunde im Durchschnitt zwei Jahre kürzer leben als ihre normalgewichtigen Artgenossen. Dies liegt nicht nur an den Begleiterkrankungen, sondern auch an der allgemeinen Belastung des Körpers durch das zusätzliche Gewicht. Die eingeschränkte Mobilität und die verminderte Lebensfreude beeinträchtigen zudem die Qualität der verbleibenden Lebenszeit.
Psychische Belastungen durch Übergewicht
Übergewicht kann nicht nur körperliche, sondern auch psychische Folgen für Hunde haben. Hunde, die sich aufgrund ihres Gewichts weniger bewegen können, leiden oft unter Langeweile und Frustration. Dies kann zu Verhaltensproblemen wie Aggression oder Angst führen. Auch die Entwicklung und der Verlauf einer Hunde-Demenz hängt mit der Ernährung zusammen. Ein aktiver, schlanker und gesunder Hund hingegen zeigt mehr Lebensfreude und Engagement im Alltag.
Frühe Intervention als Schlüssel zur Gesundheit
Die zahlreichen Risiken, die mit Übergewicht verbunden sind, machen deutlich, warum es als Krankheit betrachtet werden sollte. Je länger das Übergewicht bestehen bleibt, desto schwieriger wird es, die gesundheitlichen Folgen zu beheben. Eine rechtzeitige Intervention durch angepasste, natürliche Ernährung, mehr Bewegung und naturheilkundliche sowie tierärztliche Unterstützung kann helfen, das Gewicht zu reduzieren und schwerwiegende Komplikationen zu verhindern. Mit dem richtigen Ansatz können Hundehalter ihrem Vierbeiner zu einem gesünderen und glücklicheren Leben verhelfen.
Wie angepasste Hundenahrung helfen kann
Weniger Kalorien, mehr Nährstoffe
Angepasstes Hundefutter ist der Schlüssel zur erfolgreichen Gewichtsreduktion und -kontrolle bei übergewichtigen Hunden. Der Fokus liegt darauf, die Kalorienzufuhr, insbesondere in Form von unnötigen Kohlenhydraten, zu reduzieren, ohne die Versorgung mit essenziellen Nährstoffen zu gefährden. Hochwertige Hundenahrung wurde genau für diesen Zweck entwickelt: Sie enthält weniger Kohlenhydrate und Kalorien, liefert aber gleichzeitig alle notwendigen natürlichen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die der Hund für seine Gesundheit benötigt.
Kohlenhydratarme und kalorienreduzierte Futtersorten sind besonders hilfreich, da sie so zusammengesetzt sind, dass sich der Hund satt fühlt, obwohl er weniger Energie aufnimmt. Hochwertige Hundenahrung enthält zudem oft eine erhöhte Menge an Ballaststoffen in Form von Gemüse, die nicht nur die Verdauung und Darmflora fördern, sondern auch für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgen. Dies hilft, Heißhungerattacken und Bettelverhalten zu reduzieren.
Eine langsame Gewichtsabnahme ist entscheidend, um den Stoffwechsel des Hundes nicht zu belasten. Ein guter Richtwert ist ein Gewichtsverlust von etwa 1–2 % des Körpergewichts pro Woche. Bei einem Hund mit 30 kg Ausgangsgewicht wären dies etwa 0,3 bis 0,6 kg.
Ist „Diätfutter“ wichtig zum Abnehmen für Hunde?
Eine gesunde und richtig zusammengestellte Nahrung unterstützt dieses Ziel, indem sie die Kohlenhydrat- und Kalorienversorgung an das Idealgewicht des Hundes anpasst.
Dabei ist es nicht nötig, ein Futter zu kaufen, das als „Diätfutter“ vermarktet wird – oft können diese sogar ungesund sein, wenn sie nur auf geringen Kaloriengehalt optimiert sind, ansonsten aber minderwertige Zutaten, Getreide, tierische Nebenerzeugnisse oder Innereien aus Massentierhaltung und synthetische Vitamine enthalten.
Besser ist eine hochwertige, natürliche, kohlenhydratarme Nahrung, die außerdem keine dickmachenden und Insulinresistenz verursachenden Omega-6 reichen Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl enthält.
Hochwertige Zutaten für eine optimale Ernährung
Die Qualität der Zutaten im Futter spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes. Hochwertige Proteinquellen wie frisches Muskelfleisch, Fisch oder Eier sind essenziell, da sie den Erhalt der Muskelmasse unterstützen, während der Hund Gewicht verliert. Muskeln sind nicht nur wichtig für die Beweglichkeit, sondern auch für den Stoffwechsel, da sie mehr Energie verbrauchen als Fettgewebe. Belastete Innereien aus Massentierhaltung wie Leber, Niere, Milz, Magen oder Lunge sollten unbedingt vermieden werden – mehr dazu im Artikel: Die 12 ungesündesten Hundefutter-Zutaten.
Neben Proteinen enthält hochwertige Hundenahrung oft natürliche Ballaststoffe, wie sie in Süßkartoffeln, Gemüse oder Hirse zu finden sind. Diese fördern nicht nur die Verdauung, sondern sorgen auch dafür, dass der Hund länger satt bleibt. Das ist besonders wichtig bei übergewichtigen Hunden, die häufig ein gesteigertes Hungergefühl haben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind gesunde Fette. Während der Fettanteil insgesamt leicht reduziert sein sollte, enthält hochwertige Hundenahrung essenzielle Fettsäuren wie Omega-3, die zur Gesundheit von Haut, Fell und Gelenken beitragen. Sie sind für den Hund lebenswichtig und sollten in der Ernährung nicht fehlen, auch während einer Diät.
Im Gegensatz dazu verzichtet hochwertige Hundenahrung auf Omega-6 reiche Fette wie Sonnenblumenöl sowie vor allem auf Füllstoffe wie Mais, Weizen oder Soja, die keine nennenswerten Nährstoffe liefern, aber den Kohlenhydrat- und Kaloriengehalt unnötig erhöhen. Auch Zuckerzusätze und künstliche Aromen, die oft in minderwertigem Futter enthalten sind, haben in einer gesunden Ernährung nichts verloren.
Portionskontrolle als Schlüssel zum Erfolg
Selbst das beste Diätfutter kann seine Wirkung nicht entfalten, wenn die Futtermenge nicht korrekt berechnet wird. Die richtige Portionsgröße ist essenziell, um die Kalorienzufuhr des Hundes genau zu kontrollieren. Ein häufiger, aber leicht behebbarer Fehler bei der Fütterung übergewichtiger Hunde ist, die empfohlene Futtermenge zu schätzen, anstatt sie genau abzuwiegen. Die Verwendung einer Küchenwaage hilft, Überfütterung zu vermeiden und die Tagesration präzise einzuhalten.
Die ideale Futtermenge hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:
- Idealgewicht: Die Futtermenge sollte auf das Zielgewicht und nicht auf das aktuelle Gewicht des Hundes abgestimmt sein.
- Aktivitätsniveau: Ein aktiver Hund benötigt mehr Energie als ein weniger aktiver oder älterer Hund.
- Gesundheitszustand: Hunde mit bestimmten Erkrankungen wie Diabetes oder Schilddrüsenproblemen benötigen oft eine speziell angepasste Futtermenge.
Die Fütterung sollte in maximal zwei Mahlzeiten pro Tag erfolgen. Dies hilft, den Blutzuckerspiegel des Hundes stabil zu halten und damit ständigen Insulinausschüttungen vorzubeugen – was das Hungergefühl reduziert. Neben der Hauptfutterration sollten auch Leckerlis und Snacks in die Kalorienbilanz eingerechnet werden, um eine ungewollte Überversorgung zu vermeiden – und die Snacks sollten direkt nach dem Futter gegeben werden, um den Insulinspiegel anschließend in der Fastenphase zur Ruhe kommen zu lassen.
Langfristige Vorteile angepasster Ernährung
Mit hochwertiger Hundenahrung, einer genauen Portionskontrolle und der richtigen Zusammensetzung der Nährstoffe können Hundehalter sicherstellen, dass ihr Vierbeiner nicht nur abnimmt, sondern dabei auch gesund und vital bleibt. Eine langfristige Umstellung auf eine ausgewogene Ernährung, die individuell auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt ist, bietet die beste Grundlage für ein aktives und glückliches Hundeleben.
Zusätzliche Maßnahmen zur Unterstützung
Regelmäßige Bewegung
Bewegung ist ein unverzichtbarer Bestandteil eines erfolgreichen Gewichtsmanagements bei Hunden. Neben einer angepassten Ernährung hilft körperliche Aktivität, überschüssige Kalorien zu verbrennen, die Muskulatur zu stärken und den Stoffwechsel zu aktivieren. Regelmäßige Bewegung verbessert zudem die allgemeine Gesundheit und trägt zu einem ausgeglichenen und glücklichen Hundeleben bei.
Spaziergänge sind eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, um Bewegung in den Alltag des Hundes zu integrieren. Sie fördern nicht nur die körperliche Fitness, sondern bieten auch mentale Anregung durch neue Gerüche und Umgebungen. Die Intensität und Dauer der Spaziergänge können leicht an den Gesundheitszustand und die Fitness des Hundes angepasst werden.
Für Hunde mit Gelenkproblemen oder eingeschränkter Beweglichkeit sind gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen eine ausgezeichnete Alternative. Schwimmen belastet die Gelenke nicht und ist gleichzeitig eine effektive Möglichkeit, Kalorien zu verbrennen und die Muskulatur zu stärken. In Schwimmtherapien für Hunde kann die Aktivität gezielt unterstützt und gefördert werden. Ähnlich positiv wirken Therapieoptionen wie Unterwasserlaufbänder.
Spieleinheiten wie Apportieren, Verstecken oder Zerrspiele sind ebenfalls großartige Möglichkeiten, um Bewegung in den Alltag zu bringen. Diese Aktivitäten bieten nicht nur körperliche Auslastung, sondern stärken auch die Bindung zwischen Hund und Halter – und sie können auch zuhause durchgeführt werden. Wichtig ist, dass der Hund nicht überfordert wird – manche Hunde scheinen beim Spielen kaum Grenzen zu kennen. Regelmäßige Pausen und die Beobachtung des Hundes während der Aktivität helfen, Überanstrengung zu vermeiden.
Intervallfasten (intermittierendes Fasten) beim Hund für noch leichtere Gewichtsabnahme
Intervallfasten kann – richtig umgesetzt und unter tierärztlicher Begleitung – sehr dabei helfen, Übergewicht bei Hunden abzubauen. Da der Hundehalter die Kontrolle über die Anzahl und Zeitpunkte der Fütterung hat, ist es bei Hunden sehr einfach, intermittierendes Fasten zu etablieren.
Ein einfaches Verhältnis von Fastenphase zu Nahrungsphase wäre etwa 20 zu 4: mit einer Mahlzeit um 9:00 und einer weiteren um 13:00, was ein Nahrungsphase von 4 Stunden und eine anschließende Fastenphase von nahezu 20 Stunden ergibt.
Hier einige Mechanismen und Aspekte, wie Intervallfasten in diesem Kontext wirken könnte:
- Verbesserung der Insulinsensitivität
Fastenzeiten können helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und die Insulinsensitivität zu verbessern, respektive Insulinresistenz zu reduzieren. Eine verbesserte Insulinfunktion unterstützt den Stoffwechsel, sodass der Körper effizienter auf gespeicherte Energiereserven (wie Fettdepots) zugreifen und diese abbauen kann. - Erhöhte Fettverbrennung
Während längerer Fastenperioden sinkt der Insulinspiegel, was den Körper dazu anregt, vermehrt auf gespeicherte Fette als Energiequelle zurückzugreifen. Dieser Prozess kann die Fettverbrennung begünstigen und somit den Gewichtsverlust unterstützen. - Förderung von Stoffwechselanpassungen
Intervallfasten kann zu einer positiven metabolischen Flexibilität führen. Hierbei lernt der Körper, zwischen der Energiegewinnung aus der Nahrung und der Nutzung von Körperfettspeichern umzuschalten. Dies kann langfristig zu einer effizienteren Energienutzung und einer Reduzierung von überschüssigem Körperfett beitragen. - Mögliche Unterstützung der Zellreinigung (Autophagie)
Längere Fastenperioden können Prozesse wie die Autophagie fördern – einen natürlichen Reinigungsmechanismus, bei dem alte Zellen und Proteine abgebaut und neue erzeugt werden. Dieser Effekt tritt meist erst nach 20-40 Stunden ein. Auch wenn dieser Effekt bei Hunden noch nicht umfassend erforscht ist, könnte eine verbesserte Zellgesundheit indirekt den Stoffwechsel positiv beeinflussen.
Tierärztliche Begleitung
Die tierärztliche oder auch naturheilkundliche Begleitung spielt eine zentrale Rolle im Gewichtsmanagement und der Gesundheitsförderung von Hunden. Ein Tiermediziner kann den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes bewerten und feststellen, ob das Übergewicht durch falsche Ernährung oder andere gesundheitliche Probleme verursacht wird. Besonders wichtig ist dies, da Krankheiten wie Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes oder Gelenkprobleme häufig mit Übergewicht einhergehen und eine spezifische Behandlung erfordern.
Basierend auf der Untersuchung erstellt der Tierarzt oder Tierheilpraktiker einen maßgeschneiderten Diät- und Bewegungsplan, der individuell auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt ist. Ein solcher Plan berücksichtigt Faktoren wie Alter, Rasse, Aktivitätsniveau und mögliche Vorerkrankungen. Der Diätplan enthält genaue Angaben zur Futtermenge, Zusammensetzung und Verteilung der Mahlzeiten über den Tag. Bei Bedarf werden spezielle kohlenhydratarme Zutaten empfohlen, die den Gewichtsverlust unterstützen.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil der tierärztlichen Betreuung. Hier wird der Fortschritt der Gewichtsreduktion überprüft, der Diät- und Bewegungsplan bei Bedarf angepasst und sichergestellt, dass keine Mangelerscheinungen oder andere gesundheitliche Probleme auftreten. Zusätzlich bietet die medizinische Begleitung die Möglichkeit, Fragen oder Unsicherheiten zu klären und den Halter bei der Umsetzung der Maßnahmen zu unterstützen.
Durch die Zusammenarbeit mit einem Tiermediziner wird gewährleistet, dass der Hund sicher und effektiv abnimmt. Dies ist besonders wichtig, da eine unkontrollierte oder zu schnelle Gewichtsreduktion gesundheitliche Risiken birgt. Mit fachkundiger Betreuung kann der Hund nicht nur ein gesundes Gewicht erreichen, sondern auch seine Lebensqualität nachhaltig verbessern.
Fazit: Verantwortung für ein gesundes Hundeleben
Übergewicht bei Hunden stellt eine ernsthafte Herausforderung dar, die jedoch mit der richtigen Ernährung, regelmäßiger Bewegung und tierärztlicher Betreuung bewältigt werden kann. Die Wahl eines kohlenhydratarmen Futters, kombiniert mit einer bewussten Portionskontrolle, Intervallfasten und regelmäßigen Spaziergängen, bildet die Grundlage für eine nachhaltige Gewichtsreduktion. Ergänzt durch gelenkschonende Aktivitäten und fachliche Unterstützung können gesundheitliche Risiken minimiert und das Wohlbefinden des Hundes gesteigert werden.
Hundehalter tragen eine große Verantwortung für die Gesundheit und das Wohl ihres Hundes. Mit Geduld, Konsequenz und den richtigen Maßnahmen können sie dafür sorgen, dass ihr Vierbeiner ein aktives, glückliches und gesundes Leben führt. Ein gesunder Hund ist nicht nur fitter und belastbarer, sondern auch ausgeglichener und zufriedener – ein Gewinn für Hund und Halter gleichermaßen.