Hundefutter günstig und gesund ergänzen – Tipps zum selber kochen
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Neben tierischem Eiweiß aus Fleisch sind gerade pflanzliche Eiweiße auch im Futter für Tiere aus ernährungsphysiologischer Sicht sehr interessant – denn Sie können um einiges gesünder sein, wenn das Futter richtig zusammengestellt ist.
Was ist vegetarisches Hundefutter?
Was sind die Unterschiede von vegetarischem und konventionellem Hundefutter mit Fleisch?
Warum sollte man vegetarisches Hundefutter füttern?
Kann vegetarisches Hundefutter eine ausgewogene Ernährung des Hundes gewährleisten?
Woraus besteht vegetarisches und veganes Hundefutter? Was sind die Zutaten von vegetarischem und veganem Hundefutter?
Sind tierische oder pflanzliche Proteine besser für Hunde?
Tierische Proteine
- Fleisch, Eier, Fisch, Milchprodukte
- vollständiges Aminosäurespektrum – alle essentiellen Aminosäuren
- oft aus Massentierhaltung, belastet, Pestizide, Antibiotika, Wachstumshormone
- wenn hohe Qualität, dann teuer im Verhältnis Euro pro g Eiweiß
Pflanzliche Proteine
- Häufig aus Hülsenfrüchten, Saaten und Nüssen
- konventionell evtl. gespritzt
- aus ökologischem Anbau dagegen keine Nachteile
- Sehr günstiges Verhältnis g Eiweiß pro Euro
- und im Preisvgl. unschlagbar gegenüber Bio-Fleisch
Wichtig zu beachten: Nicht alle pflanzlichen Proteine haben alle essentiellen Aminosäuren wie Proteine aus Fleisch. Damit ist es wichtig, auf die richtige Aminosäurekombination zu achten, die Verdaulichkeit sowie biologische Wertigkeit.
Aber: Einige pflanzliche Proteinlieferanten stehen Fleisch in nichts nach – und sind auch noch günstiger und gesünder.
Was sind essentielle und nicht essentielle Aminosäuren?
Wichtig: Fleisch enthält alle essentiellen Aminosäuren
Welche pflanzlichen Proteinlieferanten muss ein Futter enthalten, damit es alle wichtigen Aminosäuren liefert?
Alle essentiellen Aminosäuren müssen enthalten sein – das kann durch die richtige Kombination aus verschiedenen pflanzlichen Eiweißlieferanten erreichte werden.
Was sind die Vorteile von pflanzlichem Eiweiß für Hunde?
Pflanzliches Eiweiß
- enthält oft mehr Aminosäuren als Fleisch
- ist basenbildend (anstatt säurebildend wie Fleisch) und wirkt damit der bei vielen Hunden (wie auch Menschen) vorliegenden Übersäuerung entgegen
- reduziert durch die Entsäuerung Entzündungen – die häufigste Ursachen akuter und chronischer Krankheiten
- ist frei von gesundheitsschädlichen Wachstumshormonen und Antiobiotika, die sich oft in Fleisch aus Massentierhaltung anreichern
Welche Lebensmittel enthalten besonders viel pflanzliches Eiweiß?
Gemüse:
Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Erbsen
Nüsse: Mandeln, Walnüsse, Erdnüsse
Saaten und Kerne: Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Kürbiskerne
Pulver: Erbsenprotein, Reisprotein (beide immer bio!), Kürbiskernprotein, Mandelprotein, Hanfprotein, Leinsamenprotein, Chiaprotein, Sonnenblumenkernprotein, Kokosmehl
Wann sollte man vegetarisches/veganes Hundefutter füttern?
Unverträglichkeiten und Allergien von Hunden auf Fleisch
Bei welchen Hundekrankheiten ist pflanzliches Hundefutter wichtig?
Mögen alle Hunde rein vegetarisches Hundefutter?
Kurze und klare Antwort: Nein 😉 Viele stört es überhaupt nicht, aber manche schauen das Futter nicht mal an. Das muss man also testen. Am besten führt man es daher langsam auf dem Speiseplan an – wie im nächsten Punkt beschrieben
Wie kann man die Futterumstellung auf ein vegetarisches Hundefutter vereinfachen?
Wie bei jeder Futterumstellung: Langsam starten. Man mischt anfangs nur einen kleine Menge, etwa 10%, des vegetarischen unter das bisherige Futter. Diesen Anteil erhöht man alle jeden Tag um weitere 10% – bis man schließlich entweder bei 100% angekommen ist, oder merkt, dass der Hund nur eine bestimmte Menge vegetarisches Futter toleriert, etwa 70%.
Ist eine 100% vegetarische Hunde-Ernährung notwendig?
Jede Fleischreduktion ist ein Schritt hin zu weniger Fleischverbrauch und einem höheren Anteil gesunder pflanzlicher Komponenten im Hundefutter.
Es kann also Sinn machen, nicht 100% vegetarisch zu füttern, sondern nur einen Teil des Futters, etwa 50-75%, durch pflanzliche Komponenten zu ersetzen. Wichtig dabei: diese müssen genau den gleichen Proteingehalt haben, der auch bei fleischlicher Nahrung empfohlen wird.
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