Leishmaniose-Symptome beim Hund

Krankheitserreger der Leishmaniose sind die Leishmanien. Sie befallen Haut, Schleimhäute und innere Organe und können dort multiple Symptome auslösen, die im folgenden beschrieben werden.

Über Leishmaniose

Leishmaniose ist eine durch die Sandmücke übertragene parasitäre Erkrankung, die weltweit verbreitet ist, insbesondere in mediterranen Urlaubsländern. In unserem Überblick zur Erkrankung, Behandlung und Ernährung von Hunden bei Leishmaniose haben wir alles wichtige zu dieser Hundekrankheit zusammengefasst.

Wie zeigt sich Leishmaniose beim Hund? Die häufigsten Leishmaniose-Symptome

Leishmaniose wird oft nicht sofort bemerkt und kommt so manchmal erst nach Jahren zum Vorschein – wenn die Schäden an Organen bereits weit fortgeschritten sind.

Symptome im Anfangsstadium von Leishmaniose bei Hunden

Wird Leishmaniose frühzeitig erkannt, können rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen und die Krankheit besser in Schach gehalten werden. Frühe Anzeichen der Leishmaniose können sich an Haut, Fell, Augen, Verdauung und auch Verhalten zeigen:

  1. Geschwollene Lymphknoten
  2. Hautveränderungen und erste Entzündungen
  3. Haarverlust (Alopezie)
  4. Augenprobleme
  5. Müdigkeit, Abgeschlagenheit und geschwächter Allgemeinzustand
  6. Verminderter Appetit
  7. Erbrechen oder Durchfall

Mehr und eingehendere Informationen dazu im Artikel Leishmaniose beim Hund: Symptome im Anfangsstadium.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen nach Aufenthalten in leishmaniosegefährdeten Regionen

Da frühe Symptome leicht übersehen werden können, kann eine regelmäßige Gesundheitskontrolle wichtig sein, insbesondere bei längerem oder auch nach vorübergehendem Aufenthalt in leishmaniosegefährdeten Regionen. Einen guten Überblick, welche Regionen eine hohe Durchseuchungsrate mit Leishmaniose und damit auch ein höheres Ansteckungsrisiko bergen, in der Übersicht „Leishmaniose-Risikogebiete für Hunde“ [LINK].

Kurz gesagt: ALLE Mittelmeerländer, von Portugal bis Griechenland, sind in den Monaten mit wärmeren Temperaturen, von April bis September, Hochrisikogebiete für Leishmaniose. In den kälteren Monaten sind die Sandmücken dagegen weniger bis gar nicht aktiv.

Leishmaniose und Appetitlosigkeit: Symptome im Magen-Darm-Trakt

Da Leishmanien eine systemische (im gesamten Körper wirkende) Infektion auslösen, insbesondere in fortgeschrittenen Stadien, können sie schwerwiegende Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt und andere lebenswichtige Organe haben. Die wichtigsten Einflüsse auf den Magen-Darm-Trakt und andere Organe sind:

  • fehlender Appetit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Gewichtsverlust

Fortgeschrittene Symptome und Auswirkungen auf die Organe

Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu Schäden an Organen, wie Leber, Nieren und Knochenmark kommen. Diese sogenannte „viszerale Leishmaniose“ greift innere Organe an. Der Begriff „viszeral“ stammt aus dem Lateinischen und leitet sich von „viscera“ ab, was „Eingeweide“ oder „innere Organe“ bedeutet. Im Verlauf kann es zu einer Vergrößerung von Leber und Milz, Schwäche, Lethargie und Blutarmut kommen. Unbehandelt kann dies zu Organversagen und schweren Infektionen führen. Mehr dazu in unserem kurzen Artikel „Was ist viszerale Leishmaniose?

Spezifische Symptome bei Leishmaniose

Symptome an den Krallen

Häufig sind brüchige, verformte oder entzündete Krallen, die unnatürlich schnell wachsen.

Haut-Symptome beim Hund mit Leishmaniose

Insbesondere an der Haut zeigen sich oft folgende Symptome der Leishmaniose:

  • Hautentzündungen an Rändern der Ohren, an der Nase und um die Augen
  • Schuppige und entzündete Hautpartien
  • Offene, blutende Wunden und kahle Stellen im Fell

Weitere Symptome von Leishmaniose beim Hund

  • Blasse Schleimhäute
  • Vermehrter Durst und erhöhte Urinausscheidung
  • Fieber
  • Nasenbluten
  • Gelenkbeschwerden wie Schwellungen, Lahmheit und Bewegungseinschränkungen
  • Augenentzündungen

Wie sehen Hunde mit Leishmaniose aus? Typische Merkmale und Bilder

Veränderungen im Erscheinungsbild des Hundes können Hinweise sein, dass eine Leishmaniose-Infektion vorliegt.

  • Fellverlust, insbesondere an Ohren, Augen, Nase und Pfoten
  • Schuppige Haut, oft sichtbar um die Augen und auf der Schnauze („Brillenbildung“)
  • Geschwollene oder verformte Krallen, die brüchig sein können
  • Abgemagerter Körper aufgrund von Appetitverlust, Erbrechen und chronischem Durchfall
  • Vergrößerte Lymphknoten am ganzen Körper, die bei Berührung empfindlich sind
  • Hautwunden und Geschwüre, die nur langsam heilen

Häufige Fragen zu den Symptomen von Leishmaniose beim Hund (FAQ)

Wie beginnt Leishmaniose beim Hund? Symptome im Anfangsstadium

Erste Anzeichen und Entwicklung der Krankheit im Frühstadium sind Müdigkeit und Abgeschlagenheit, geschwollene Lymphknoten, besonders im Kopf- und Halsbereich, Hautprobleme wie trockene, schuppige Stellen, oft an Ohrrändern und der Schnauze, leichter Gewichtsverlust und verminderter Appetit, beginnende Augenentzündungen und ein allgemein geschwächter und kränklicher Eindruck, ohne zunächst eindeutigere Symptome.

Haben Hunde mit Leishmaniose Schmerzen?

Hunde haben zwar direkt durch Leishmanien keine Schmerzen -. indirekt kann die Infektion jedoch Auswirkungen auf das Wohlbefinden des erkrankten Hundes haben und folgende schmerzhafte Symptome hervorrufen:

  • Gelenkbeschwerden und Lahmheit, die schmerzhaft und einschränkend sein können
  • Hautentzündungen, die stark jucken und Unwohlsein verursachen
  • Schmerzen im Bauchbereich bei Beteiligung innerer Organe
  • Beschwerden durch Fieber und Entzündungen

Hunde mit fortgeschrittener Leishmaniose können durch insbesondere durch Nieren- oder Leberprobleme Schmerzen haben und sich erheblich unwohl fühlen.

Leishmaniose beim Hund: Symptome beobachten und frühzeitig handeln

Hier eine Zusammenfassung und wichtige Hinweise zur Beobachtung der Symptome von Leishmaniose für Hundehalter:

Tipps, wann ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und wie die Prognose bei früher Behandlung aussieht.

  • Bei Auftreten der ersten Anzeichen wie Hautproblemen oder Lymphknotenschwellungen umgehend den Tierarzt konsultieren
  • Behandlungsmöglichkeiten frühzeitig besprechen, um eine Verschlechterung des Gesundheitszustands zu vermeiden
  • Je schneller die Krankheit diagnostiziert und behandelt wird, desto besser die Prognose und Lebensqualität des Hundes
  • Vorsorge- und Schutzmaßnahmen, wie der Einsatz von Anti-Sandmücken-Mitteln, regelmäßig erneuern

Behandlung von Leishmaniose beim Hund

Alle Informationen zur Behandlung von Leishmaniose, auch mit natürlichen Mitteln und über eine purinarme Ernährung, in unserem Artikel Behandlung von Leishmaniose bei Hunden.