
Leishmaniose-Symptome beim Hund erkennen
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Sandmücken: Leishmaniose Überträger
7. Februar 2025Leishmaniose und Ernährung: Die Rolle von purinarmem Trockenfutter und Nassfutter
Leishmaniose ist eine schwerwiegende Infektionskrankheit, die durch Sandmücken übertragen wird. Besonders in südlichen Regionen Europas, aber auch in Teilen Afrikas, Asiens und Südamerikas stellt sie ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko für Hunde dar. Einmal infiziert, kann die Krankheit über Jahre hinweg schubweise auftreten und zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

Purinarmes Trockenfutter bei Leishmaniose
Ursachen und Übertragungswege
Die Übertragung erfolgt durch den Stich infizierter Sandmücken. Diese Insekten nehmen die Erreger – sogenannte Leishmanien – beim Blutsaugen an infizierten Tieren auf und geben sie beim nächsten Stich an gesunde Hunde weiter. Besonders gefährdet sind Tiere, die in Endemiegebieten leben oder dorthin reisen, da die Durchseuchungsrate, also der prozentuale Anteil infizierter am Gesamtbestand der Hunde, in vielen südeuropäischen Ländern bis zu 70% und mehr beträgt.
Symptome und Krankheitsverlauf
Leishmaniose kann sich auf vielfältige Weise äußern. Erste Symptome sind oft unspezifisch und können schleichend auftreten. Dazu gehören:
- Gewichtsverlust trotz gutem Appetit
- Hautveränderungen wie Schuppen, Haarausfall und schlecht heilende Wunden
- Vergrößerte Lymphknoten
- Leistungsabfall und Müdigkeit
- Probleme mit Augen und Krallen
Unbehandelt kann die Erkrankung zu schweren Organschäden führen, insbesondere an Nieren, Leber und Milz. Eine frühzeitige Diagnose ist daher entscheidend.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung eines Leishmaniose-Schubs ist komplex und erfordert eine Kombination aus medikamentöser Therapie und unterstützenden Maßnahmen. Während Antiparasitika die Erreger bekämpfen, ist die Ernährung ein ebenso zentraler Bestandteil der Therapie. Besonders die Belastung der Nieren muss berücksichtigt werden, weshalb eine purinarme Ernährung eine wichtige Rolle spielt. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.
Die Bedeutung der Ernährung bei Leishmaniose
Die richtige Ernährung kann den Krankheitsverlauf von Leishmaniose positiv beeinflussen. Da Leishmaniose unter anderem die Nieren belastet, spielt eine angepasste Fütterung eine entscheidende Rolle in der Therapie. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist die Reduzierung von Purinen in der Nahrung, da ein hoher Purinanteil den Harnsäurespiegel erhöht und die Nieren zusätzlich belastet.
Einfluss der Nahrung bei Leishmaniose auf den Krankheitsverlauf
Bei einer Leishmaniose-Erkrankung ist der Organismus des Hundes stark gefordert. Das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren, und häufig sind auch die inneren Organe – insbesondere die Nieren – betroffen. Eine falsche Ernährung kann diesen Zustand verschlechtern. Besonders wichtig ist es, die Nieren zu entlasten und das Immunsystem bestmöglich zu unterstützen.
Warum eine angepasste Ernährung entscheidend ist
Die meisten herkömmlichen Hundefuttersorten enthalten Innereien und Schlachtabfälle mit hohem Purinanteil. Da Purine im Körper zu Harnsäure abgebaut werden, kann eine übermäßige Zufuhr dazu führen, dass sich Harnsäurekristalle in den Nieren ansammeln und die Funktion der Organe weiter verschlechtern. Ein purinarmes Trockenfutter und Nassfutter kann daher helfen, die Belastung zu minimieren und das allgemeine Wohlbefinden des Hundes zu verbessern – sie gilt als die optimale Ernährung zur Behandlung von Leishmaniose.
Darüber hinaus gibt es bestimmte Nährstoffe, die sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken können, wenn sie in einem hochwertigen Futter enthalten sind. Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend, während natürliche Antioxidantien das Immunsystem stärken. Auch eine gezielte Versorgung mit natürlichen Vitaminen (keine künstlich zugefügten) und Mineralstoffen ist für betroffene Hunde essenziell.
Purinarmes Trocken- und Nassfutter: Warum es wichtig ist
Ein zentraler Aspekt in der Ernährung von Hunden mit Leishmaniose ist die Reduzierung von Purinen in der Nahrung. Ein purinarmer Speiseplan kann dazu beitragen, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und die Organe zu entlasten.
Zusammenhang zwischen Purinen und Leishmaniose
Purine sind natürliche Bestandteile tierischer und pflanzlicher Zellen, die im Körper zu Harnsäure abgebaut werden. Sie kommen in Innereien, insbesondere Leber und Niere, Häuten und Schlachtabfällen, einigen Fischarten, wie Sardinen und Makrelen, Hülsenfrüchten, wie Bohnen, Linsen und Erbsen, Nüssen, wie Walnüssen und Erdnüssen, und Getreide vor.
Während gesunde Hunde den natürlichen Abbau zu Harnsäure problemlos bewältigen, stellt er für Hunde mit Leishmaniose eine zusätzliche Belastung dar. Da ihre Nieren oft bereits geschädigt sind, kann ein hoher Harnsäurespiegel zu weiteren Komplikationen führen. Purinarme Ernährung hilft, die Bildung von Harnsäure zu minimieren und die Nierenfunktion zu unterstützen.
Entlastung der Nieren durch purinarme Ernährung
Purinarmes Hundefutter ist speziell darauf ausgelegt, die Harnsäureproduktion zu reduzieren. Dabei werden proteinreiche, aber purinreiche Zutaten wie Innereien und bestimmte Fleischsorten durch hochwertige, gut verdauliche Eiweißquellen ersetzt. Geeignete Proteinquellen sind unter anderem:
- Ei
- Muskelfleisch
- Milchprodukte wie Hüttenkäse
- Bestimmte Fischsorten mit niedrigem Purinwert
- Pflanzliche Proteine wie Kartoffel- oder Erbsenprotein
Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Auswahl eines geeigneten Futters ist die Ergänzung mit entzündungshemmenden Inhaltsstoffen. Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl, Antioxidantien wie Vitamin E und C sowie eine gezielte Zufuhr von Mineralstoffen können das Immunsystem stärken und zur allgemeinen Stabilisierung der Gesundheit beitragen.
Auswahl des richtigen Futters
Die Wahl eines geeigneten Futters ist für Hunde mit Leishmaniose besonders wichtig. Da die Erkrankung oft nicht nur mit einer Belastung der Nieren, sondern des gesamten Organismus und insbesondere des Immunsystems einhergeht, sollte das Futter nicht nur purinarm sein, sondern auch weitere ernährungsphysiologische Eigenschaften aufweisen, die Wohlbefinden und Gesundheit des Hundes fördern.
Wichtige Inhaltsstoffe und Zusammensetzung
Bei der Zusammenstellung eines purinarmen Futters sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Hochwertige Eiweißquellen: Gut verdauliche Proteine mit niedrigem Purinanteil, wie Muskelfleisch, Ei, Hüttenkäse oder pflanzliche Proteine, entlasten die Nieren und sichern die Versorgung mit Aminosäuren.
- Omega-3-Fettsäuren: Diese wirken entzündungshemmend und unterstützen das Immunsystem. Lebertran und Algenöl sind besonders reich an Omega-3 Fetten und eine wertvolle Futterergänzung.
- Antioxidantien: Natürliches Vitamin A, C, D und E sowie sekundäre Pflanzenstoffe helfen, oxidativen Stress zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken.
- Niedriger Phosphorgehalt: Eine reduzierte Phosphoraufnahme ist wichtig, um die Nieren zu entlasten und eine mögliche Verschlechterung der Funktion zu vermeiden.
- Ausgewogenes Mineralstoffprofil: Zink, Selen und Kupfer sind essenzielle Spurenelemente, die zur Regeneration von Haut und Fell beitragen und das Immunsystem unterstützen.
Worauf bei der Futterwahl zu achten ist
Nicht jedes als „purinarm“ deklarierte Futter ist automatisch für Hunde mit Leishmaniose geeignet. Neben der Purinreduktion sollte darauf geachtet werden, dass keine minderwertigen Füllstoffe wie Weizen oder Mais enthalten sind, da diese oft schwer verdaulich sind, den Purinanteil erhöhen, dick machen und Allergien auslösen können. Stattdessen ist ein geringer Anteil gut bekömmlicher Kohlenhydratquellen wie Kartoffeln oder Süßkartoffeln empfehlenswert.
Auch künstliche Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker sind zu vermeiden, da sie den ohnehin geschwächten Organismus zusätzlich belasten können. Eine sorgfältige Prüfung der Deklaration auf der Verpackung hilft, die richtige Wahl zu treffen.
Langfristige Ernährungstipps für betroffene Hunde
Damit ein Hund mit Leishmaniose langfristig gut versorgt ist, reicht es nicht aus, lediglich ein purinarmes Trockenfutter oder Nassfutter auszuwählen. Die gesamte Ernährung sollte gezielt auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt sein, um das Immunsystem zu stärken und die Organe zu entlasten.
Ergänzende Maßnahmen zur Unterstützung der Gesundheit
Neben einem purinarmen Trockenfutter gibt es weitere Maßnahmen, die sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken können:
- Frische Ergänzungen: Kleine Mengen frischer Zutaten wie gekochtes Gemüse, Süßkartoffeln, Kräuter und hochwertige Öle können die Fütterung sinnvoll ergänzen.
- Regelmäßige Flüssigkeitszufuhr: Da Leishmaniose oft mit einer Nierenschwäche einhergeht, ist es wichtig, dass der Hund stets ausreichend Wasser aufnimmt.
- Gezielte Nahrungsergänzungen: Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine und spezielle Kräuter können das Immunsystem stärken und Entzündungen hemmen.
- Vermeidung von Stress: Ein stabiles Umfeld und eine stressfreie Haltung können das Wohlbefinden des Hundes verbessern und Rückfälle vermeiden.
Vermeidung von Fehlern in der Fütterung
Es gibt einige Fehler, die in der Fütterung von Hunden mit Leishmaniose unbedingt vermieden werden sollten:
- Fütterung von Innereien: Diese enthalten besonders viel Purin und sollten konsequent vermieden werden.
- Übermäßige Proteinmengen: Auch wenn hochwertige Proteine wichtig sind, sollten sie nicht in zu großen Mengen gefüttert werden, um die Nieren nicht unnötig zu belasten. 50% Fleischanteil im Hundefutter sind hier eine gute Richtlinie und mehr als ausreichend, wenn es sich wirklich um hochwertiges, reines Muskelfleisch handelt.
- Künstliche Zusatzstoffe: Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder Farbstoffe können den Organismus zusätzlich belasten und sollten in der Ernährung keine Rolle spielen.
- Unregelmäßige Fütterung: Ein fester Fütterungsrhythmus hilft, den Stoffwechsel zu stabilisieren und Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Mit einer durchdachten Ernährung lässt sich die Lebensqualität eines Hundes mit Leishmaniose erheblich verbessern. Eine konsequente Fütterung mit einem hochwertigen, purinarmen Trockenfutter oder Nassfutter in Kombination mit natürlichen Ergänzungen kann helfen, die Symptome zu lindern und die Nierenfunktion zu erhalten.