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1. April 2025Durchfall beim Hund nach dem Futterwechsel: Was tun?
Ein plötzlicher Futterwechsel kann das Verdauungssystem eines Hundes belasten. Das liegt daran, dass sich die Darmflora an das bisherige Futter angepasst hat. Wird die Zusammensetzung plötzlich verändert, muss sich das Verdauungssystem neu einstellen. Empfindliche Hunde reagieren darauf häufig mit Durchfall.
Ein weiterer Grund ist die unterschiedliche Verdauungszeit von Trockenfutter, Nassfutter oder selbst gekochten Mahlzeiten. Während Trockenfutter bis zu 8 Stunden im Magen verweilt, werden Nassfutter, selbst gekochte Mahlzeiten oder BARF schneller verdaut. Ein abruptes Umschalten zwischen diesen Futterarten kann die Verdauung irritieren.
Auch neue Inhaltsstoffe im Futter können problematisch sein. Ungewohnte Zutaten, eine höhere Menge an Fett oder Ballaststoffen können im ersten Moment zu Verdauungsproblemen führen. Besonders bei sensiblen Hunden sollte der Futterwechsel deshalb schrittweise erfolgen.
Ein schonender Wechsel sorgt dafür, dass sich die Darmflora langsam an die neuen Nährstoffe gewöhnen kann. Falls es dennoch zu Durchfall kommt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Verdauung des Hundes zu unterstützen.

Wenn der Hund Durchfall hat
Wie lange dauert Durchfall nach einem Futterwechsel?
In den meisten Fällen hält Durchfall nach einem Futterwechsel nur wenige Tage an. Das Verdauungssystem benötigt in der Regel zwischen 3 und 7 Tagen, um sich an eine veränderte Zusammensetzung des Futters zu gewöhnen. Solange der Hund sonst fit und munter wirkt, ist dies kein Grund zur Sorge.
Gleichzeitig gibt es auch Faktoren, die die Dauer des Durchfalls beeinflussen. Wenn der Futterwechsel sehr abrupt erfolgte oder der Hund generell einen empfindlichen Magen hat, kann sich die Anpassungszeit verlängern. Auch die Art des neuen Futters spielt eine Rolle. Enthält es viele ungewohnte Zutaten oder eine andere Zusammensetzung an Ballaststoffen als das bisherige Futter, kann dies die Verdauung anfänglich aus dem Gleichgewicht bringen.
Hält der Durchfall länger als eine Woche an oder treten Begleitsymptome wie Erbrechen, Appetitlosigkeit oder starke Bauchschmerzen auf, sollte ein Tierarzt konsultiert werden. Oft liegt eine ganz andere Ursache vor, die zwar mit der Futterumstellung nichts zu tun hat, aber zufällig zur gleichen Zeit aufgetreten ist.
Auch wenn der Hund sehr jung, alt oder bereits gesundheitlich angeschlagen ist, ist eine frühzeitige Abklärung möglicher Ursachen sinnvoll.
Tipps zur Unterstützung der Verdauung
Damit sich das Verdauungssystem des Hundes schneller stabilisiert, gibt es einige bewährte Maßnahmen. Eine der wichtigsten ist ein langsamer Futterwechsel. Das bisherige Futter sollte schrittweise durch das neue ersetzt werden – idealerweise über einen Zeitraum von 7 bis 10 Tagen. Dabei wird anfangs nur ein kleiner Anteil des neuen Futters untergemischt und dieser täglich erhöht.
Falls bereits Durchfall aufgetreten ist, kann eine kurze Phase mit Schonkost helfen. Schonend gekochtes Rind oder Hühnchen mit Süßkartoffeln oder pürierten Karotten sind leicht verdaulich und beruhigen den Magen.
Probiotika und Präbiotika spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle für eine gesunde Darmflora. Sie fördern nützliche Bakterien im Darm und können helfen, Durchfall schneller zu stoppen. Hochwertige probiotische Ergänzungen oder Naturprodukte wie selbstgemachter probiotikareicher Joghurt (nur bei Laktoseverträglichkeit, alternativ aus Kokosmilch) können hier sinnvoll sein.
Zusätzlich ist es wichtig, dass der Hund ausreichend Flüssigkeit aufnimmt, da Durchfall schnell zu einer Dehydration führen kann. Frisches Wasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen. Trinkt der Hund von sich aus nicht genug, kann Wasser auch in einer Spritze aufgezogen und direkt ins Mäulchen gegeben werden. Alternativ kann eine selbst gekochte Fleischbrühe oder gekaufte Knochenbrühe (ohne Zwiebelgewächse) angeboten werden, die meist gerne getrunken wird.
Wann sollte ein Tierarzt aufgesucht werden?
Obwohl leichter Durchfall nach einem Futterwechsel meist harmlos ist, gibt es Situationen, in denen ein Tierarztbesuch ratsam ist. Besonders dann, wenn der Durchfall länger als eine Woche anhält oder von weiteren Symptomen begleitet wird.
Folgende Anzeichen deuten darauf hin, dass eine tierärztliche Untersuchung erforderlich ist:
- Starker oder anhaltender Durchfall über mehr als 5-7 Tage
- Blut oder Schleim im Kot
- Erbrechen oder starke Bauchkrämpfe
- Appetitlosigkeit oder auffällige Trägheit
- Dehydrationszeichen wie trockene Schleimhäute oder eingesunkene Augen
Besonders bei Welpen, alten oder gesundheitlich vorbelasteten Hunden ist Vorsicht geboten. Durch den Flüssigkeitsverlust kann es schnell zu Kreislaufproblemen kommen. Hier ist ein schnelles Mittel, das viele wichtige Mineralstoffe und auch Protein liefert, selbstgekochte Fleischbrühe.
Ein Tierarzt kann den Hund dann gründlich untersuchen und gegebenenfalls eine geeignete Behandlung einleiten.
Oftmals sind auch Unverträglichkeiten oder Futterallergie für die Verdauungsprobleme verantwortlich. In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, das neue Futter noch einmal genau zu analysieren und gegebenenfalls eine andere Zusammensetzung zu wählen.
Wie kann Durchfall beim nächsten Futterwechsel vermieden werden?
Um Verdauungsprobleme bei zukünftigen Futterwechseln zu vermeiden, sollte die Umstellung immer schrittweise erfolgen. Eine langsame Anpassung über 7 bis 10 Tage ermöglicht es der Darmflora, sich an die neuen Inhaltsstoffe zu gewöhnen. Dabei wird das neue Futter in kleinen Mengen unter das gewohnte Futter gemischt und der Anteil täglich erhöht.
Hochwertiges, gut verträgliches Hundefutter kann helfen, das Risiko für Durchfall zu minimieren. Wichtig ist eine klare Deklaration der Zutaten, um mögliche Unverträglichkeiten auszuschließen. Besonders empfindliche Hunde profitieren von leicht verdaulichem Futter mit wenigen, gut bekömmlichen und rein natürlichen Zutaten.
Zusätzliche Unterstützung bieten Probiotika und Präbiotika, die eine gesunde Darmflora fördern. Gerade während des Futterwechsels kann es sinnvoll sein, solche Ergänzungen zu geben, um die Verdauung zu stabilisieren.
Bei besonders empfindlichen Hunden kann es hilfreich sein, das Futter nicht nur langsam zu wechseln, sondern zunächst auch kleine Testportionen zu füttern. Dadurch lässt sich frühzeitig erkennen, ob das neue Futter gut vertragen wird – wobei eine erste Reaktion des Verdauungstrakts immer möglich ist, auch wenn das neue Futter sehr hochwertig ist und langfristig gut vertragen wird. Diese Reaktion sollte dann nicht von der Umstellung auf ein besseres Futter abhalten, sondern es sollten dem Organismus ein paar Tage gegeben werden, um die anfänglichen Symptome zu überwinden.
Mit diesen Maßnahmen kann die Wahrscheinlichkeit von Durchfall nach einem Futterwechsel deutlich reduziert werden, sodass der Hund die neue Ernährung problemlos akzeptiert.