Die besten natürlichen Mittel für Hunde bei Giardien und Durchfall

Die besten natürlichen Mittel für Hunde bei Giardien und Durchfall

Giardien sind Darmparasiten. Entgegen weitläufiger Meinung kommen diese nicht nur bei Hunden aus dem Mittelmeerraum vor, sie existieren auch in Deutschland. Sie leben und vermehren sich vor allem in stehenden Gewässern wie Pfützen oder Teichen. Hunde, die gerne aus solchen Gewässern trinken, können sich leicht infizieren. Umso schwerer jedoch ist es, Giardien wieder loszuwerden. Dieser Beitrag zeigt, wie Hundehalter am besten gegen Giardien und Durchfall beim Hund vorgehen - ganz natürlich und ohne Medikamente.

Das Problem mit Giardien-Medikamenten

Manchmal geht es nicht ohne Medikamente. Im Fall von Giardien jedoch machen sie die Situation meist noch schlimmer. Denn sie greifen die Darmflora an, zerstören dabei auch gesunde Bakterien und damit das gesunde Darmmilieu, das essentiell für die Bekämpfung der Giardien ist. Die Folge ist außerdem ein geschwächtes Immunsystem - was nicht selten zu Neuinfektionen führt, nachdem das Medikament wieder abgesetzt wurde. Daher sollten Hunde mit Giardien besser natürlich behandelt werden.

Natürliche Mittel gegen Giardien

Hat sich ein Hund mit Giardien infiziert und akut oder immer wieder Durchfall, sind mehrere Ansätze, auch parallel, hilfreich, damit es ihm bald wieder gut geht.

Fasten bei Giardien

Fasten ist der erste Schritt, damit sich der Darm wieder erholen kann. Das bedeuetet: Initial 24 bis 48 Stunden nicht füttern. Das entzieht den Giardien für den ersten Moment die Nahrungsgrundlage. Im Anschluss ist ein Übergang zum Intervallfasten sinnvoll - d.h. einmal pro Tag füttern. So hat der Darm die restlichen 23,5 Stunden Zeit, sich zu regenerieren. Hunde vertragen Fasten wunderbar - und auch ein Wolf in der Wildnis hat oft tagelang keine Nahrung. Für den Organismus ist Fasten in jedem Fall eine Wohltat - denn so kann sich nicht nur der Verdauungstrakt erholen, sondern es werden nach einer gewissen Zeit (etwa 20 Stunden) Prozesse wie die Autophagie in Gang gesetzt. Bei dieser verdaut und zerlegt der Körper alte, nicht mehr vollständig funktionsfähige Zellen und Proteine, und baut daraus neue auf. Dies ist ein wesentlicher Teil des Regenerationsprozesses, der auch Entzündungen entgegenwirkt.

Zusätzliche Helfer bei Giardien

Ideal für den Darm sind

  • Kokosraspeln (kein Kokosmehl, da es zu viele Kohlehydrate enthält)
  • Kürbiskernmehl
  • gemahlene Flohsamenschalen

Alle drei dienen als Nahrung für positive Darmbakterien.

Mittel am Abend

Über Nacht muss der Darm nicht arbeiten. Ein idealer Zeitpunkt, um für eine gesunde Darmflora zu sorgen - durch

  • effektive Mikroorganismen in Flüssigkeitsform
  • Probiotika in Kapselform

Sie helfen dabei, dass sich die Darmflora regenerieren kann. Nebeneffekt: Ist die Darmflora erst mal gesund, hört der Hund in der Regel auch damit auf, beim Spaziergang unappetitliche Dinge zu fressen.

Mittel am Morgen

Dafür erhält der Hund jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen

  • Zeolith oder Bentonit (evtl. in Kombination mit sehr feiner Heilerde)
  • Sie binden Gifte im Darm, die so am nächsten Tag ausgeschieden werden können
  • Wichtig ist dabei, dass Zeolith und Bentonit eine so starke Bindefähigkeit haben, dass sie auch Medikamente und Nährstoffe binden und damit unwirksam machen können
  • Daher sollten sie stets mit 2h Abstand zu Medikamenten und Mahlzeiten gegeben werden
  • Ideal dafür ist die Zeit abends vor dem Schlafengehen

Zeolith und Bentonit sind ultrafeine Pulver. Durch ihre Feinheit haben sie eine extrem große Oberfläche, sodass sie noch besser als Heilerde wirken: Sie binden Gifte im Darm und transportieren diese nach außen. Dafür werden sie auch beim Menschen eingesetzt – zum Entgiften, bei Durchfall und Vergiftungen. Dosierung: 1 g auf 10 kg Körpergewicht Wiegt ein Hund beispielsweise 20 Kilo, braucht er 2 g auf 5 ml. Diese mit Wasser aufziehen am besten schon abends bereit legen. Am nächsten Morgen erhält er die Flüssigkeit noch vor dem Spaziergang ins Mäulchen. So hat die Mischung genug Zeit, sich im Darm zu verteilen, Gifte zu binden und nach außen zu transportieren. Mittags, also mit mehreren Stunden Abstand, erhält der Hund dann seine erste Mahlzeit.

Neuinfektionen vermeiden

Damit Hunde sich nicht gleich wieder infizieren, ist ein hygienisches Heim wichtig. Dafür den Boden regelmäßig (heiß und mit hundefreundlichen Reinigungsmitteln) wischen und die Decke auf dem Schlafplatz regelmäßig waschen. Natürlich sollten auch beim Gassigehen Ort mit stehenden Gewässern gemieden werden, an denen sich der Hund möglicherweise infiziert hat.

Behandlungsdauer

Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Behandlung dauert sicher einige Wochen, aber sie lohnt sich.

Gesunde Ernährung

Gesunde Darmflora – gesundes Immunsystem. Damit das so bleibt, sollte auf Folgendes geachtet werden:

  • gesunder Lebensstil
  • Vermeidung von Allergenen
  • Unterstützung der Darmgesundheit mit pro- und präbiotischen Nahrungsmitteln
  • ausgewogene Ernährung
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