Gesunde Ernährung mit getreidefreiem Hundefutter
Getreidefreies und glutunfreies Hundefutter - Bedeutung und wichtige Begriffe
Entdecke die Vorteile einer getreidefreien Ernährung für Hunde! Erfahre hier alles über Hundefutter ohne Getreide und Gluten, und warum es für die Gesundheit von Vierbeinern wichtig sein kann.
Getreidefreies Hundefutter: Was bedeutet das?
Getreidefreies Hundefutter enthält weder Getreide noch glutenhaltige Zutaten. Stattdessen werden hochwertige Kohlenhydratlieferanten wie Kartoffeln, Süßkartoffeln, Pastinaken, Erbsen, Linsen, Kichererbsen und mehr verwendet.
Glutenfrei: Die Alternative für sensible Hunde
Für Hunde mit Glutenunverträglichkeit oder Glutensensitivität ist glutenfreies Hundefutter die ideale Wahl. Dafür gibt es glutenfreie Getreidesorten und Pseudogetreide, die betroffenen Hunden gut tun. Hierunter fallen etwa Hirse, Reis und Teff (glutenfreie Getreide) oder Amaranth, Quinoa und Buchweizen (glutenfreie Pseudo-Getreide)
Gluten: Ein aus Proteinen bestehender Getreidekleber, welcher in einigen Getreidearten (wie Weizen, Roggen, Dinkel, Hafer, etc.) vorkommt. In Verbindung mit Wasser bildet sich Klebereiweiß, welches bei vielen Brot- oder Kuchensorten der Backfähigkeit, dem Zusammenhalt und einer lockeren Konsistenz dient.
Folgen einer Glutenunverträglichkeit
Erfahre mehr über die Auswirkungen von Glutenunverträglichkeit bei Hunden, und wie sie das Immunsystem, den Darm und den Bewegungsapparat beeinträchtigen kann.
Glutenunverträglichkeit (auch Glutensensitivität)
Diese Erkrankung wird durch glutenhaltige Nahrungsmittel verursacht, die das Verdauungssystem als Fremdkörper identifiziert. Es entstehen Schlackenstoffe und Säuren, die zu einer Übersäuerung des Körpers, chronischen Entzündungen der Darmschleimhaut und damit einer Zerstörung von Zellen der Dünndarmschleimhaut führen. Dies schwächt langfristig das Immunsystem, außerdem können Nährstoffe im Darm nicht mehr richtig aufgenommen werden. Nährstoffdefizite sind die Folge, und es besteht ein Risiko für Folgeerkrankungen. Auch der Bewegungsapparat kann betroffen sein (Arthrose, Entzündungen, etc.).
Glutenunverträglichkeit existiert auch beim Menschen unter dem Namen Zöliakie.
Zöliakie: Eine entzündliche Erkrankung der Darmschleimhaut mit weitreichenden gesundheitlichen Folgen. Sie ist ebenso wie die Laktoseintoleranz eine ernstzunehmende Erkrankung, die akute wie chronische Symptome hervorrufen kann. Langfristig wird so der Darm und damit das gesamte Immunsystem (das zu einem großen Teil über den Darm gesteuert wird) stark geschwächt. Diese Schwächung kann andere Erkrankungen begünstigen, da das Immunsystem diese nicht mehr ausreichend abwehren kann.
Glutengehalt und Alternativen
Wir geben einen Überblick über Getreidesorten mit hohem Glutengehalt und stellen glutenfreie Alternativen vor.
Getreidesorten mit hohem Glutengehalt
- Weizen, Roggen, Dinkel und Grünkern
- Kamut, Urkorn, Emmer und Einkorn
Getreidesorten mit sehr niedrigem Glutengehalt
Glutenfreie Getreide und Pseudo-Getreide
- Hirse, Reis, Teff, Mais (für viele Hunde nicht geeignet, da er, ebenso wie Soja, als Allergieauslöser bekannt ist)
- Amaranth, Quinoa und Buchweizen
Alternativen: Getreidefreie Kohlenhydratlieferanten
- Kartoffeln, Süßkartoffeln, Topinambur
- Gemüse (u.a. Pastinaken, Karotten)
- Hülsenfrüchte (Kichererbsen, Linsen, Bohnen)
Unterschiede zwischen getreidefreiem und getreidehaltigem Hundefutter
Der Hauptunterschied zwischen getreidefreiem und getreidehaltigem Hundefutter liegt in den enthaltenen Kohlenhydraten. Getreidefreies Hundefutter verzichtet auf Getreide wie Weizen, Mais oder Hafer und verwendet stattdessen alternative Kohlenhydratquellen wie Kartoffeln, Süßkartoffeln oder Gemüse. Diese Kohlenhydrate liefern dem Hund ebenfalls Energie, sind jedoch leichter verdaulich und haben geringeres bzw. gar kein allergenes (allergieauslösendes) Potential. Im Gegensatz dazu enthält getreidehaltiges Hundefutter verschiedene Getreidesorten, die für einige Hunde allergen sein können und schwer verdaulich sind.
Vorteile einer getreidefreien Hundeernährung
Eine getreidefreie Ernährung bietet zahlreiche Vorteile für Hunde. Durch den Verzicht auf Getreide im Hundefutter können potenzielle Allergien oder Unverträglichkeiten reduziert werden. Getreidefreies Hundefutter kann auch dazu beitragen, das Energieniveau und die Verdauung des Hundes zu verbessern. Darüber hinaus unterstützt eine getreidefreie Ernährung die Gesundheit von Haut und Fell und kann das Risiko von Übergewicht verringern. Insbesondere für Hunde mit empfindlichem Verdauungstrakt oder Nahrungsmittelallergien ist eine getreidefreie Ernährung eine gesunde und ausgewogene Alternative.
Wissenswerte über hochwertiges Eiweiß in Hundefutter
Hochwertiges Eiweiß ist für die Gesundheit von Hunden von entscheidender Bedeutung. Es trägt zur Entwicklung und Aufrechterhaltung einer kräftigen Muskulatur, eines gesunden Immunsystems und glänzendem Fell bei. Tierisches Eiweiß, insbesondere aus hochwertigem Fleisch wie Wild, Lamm, Bio-Rind, Bio-Huhn oder Lachs, enthält alle essentiellen Aminosäuren, die Hunde benötigen. Im Vergleich dazu liefert Eiweiß aus Getreide oder Hülsenfrüchten nicht die gleiche Vielfalt an Aminosäuren und kann daher nicht alle Ernährungsbedürfnisse eines Hundes abdecken.
Hochwertiges Eiweiß aus Fleisch: die bessere Wahl im Hundefutter
Warum hochwertiges Eiweiß aus Fleisch für die Gesundheit von Hunden essenziell ist, und wie es sich von Eiweiß aus Getreide unterscheidet:
Hochwertiges Eiweiß aus Fleisch ist für Hunde essentiell, da es die lebenswichtigen Aminosäuren, die der Hundeorganismus benötigt, genau im richtigen Verhältnis liefert. Fleischbasiertes Eiweiß hat eine hohe biologische Wertigkeit, das heißt, es kann vom Körper leicht aufgenommen und verwertet werden. Im Gegensatz dazu weist Getreideeiweiß eine geringere biologische Wertigkeit auf und kann nicht alle Aminosäuren in ausreichender Menge liefern. Daher ist es wichtig, dass Hundefutter hochwertiges tierisches Eiweiß enthält, um die optimale Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu fördern.
Hundefutter mit veganen Eiweißlieferanten ohne Getreide
Auch vegane Eiweißquellen können die relevanten Proteine liefern. Nahezu allen pflanzlichen Eiweißlieferanten fehlt jedoch das richtige Verhältnis der essentiellen Aminosäuren, das für eine hohe Bioverfügbarkeit notwendig ist.
So enthalten etwa Kichererbsen oder Linsen, die oft in veganem Hundefutter eingesetzt werden, nicht alle Aminsäuren im richtigen Verhältnis. Ebenso wäre eine alleinige Fütterung von Erbsen-, Chia-, Kürbiskern- oder Leinsamenprotein nicht ausreichend. Langfristig sind Mangelzustände und damit Erkrankungen die Folge.
Erst die Kombination verschiedener pflanzlicher Proteinlieferanten im richtigen Verhältnis kann ein komplettes Aminosäureprofil liefern.
Fütterung von Hunden mit speziellen Ernährungsbedürfnissen
Hunde mit speziellen Ernährungsbedürfnissen benötigen eine individuell angepasste Fütterung. Dies kann aufgrund von Allergien, Unverträglichkeiten, Krankheiten oder bestimmten Lebensstadien des Hundes notwendig sein. Hier kann es wichtig sein, einen ganzheitlich orientierten Tierarzt, Tierheilpraktiker oder einen qualifizierten Ernährungsberater für Haustiere zu konsultieren, um die beste Ernährung für den betroffenen Hund zu bestimmen. In vielen Fällen kann eine spezielle Diät, wie eine getreidefreie Ernährung, eine proteinarme Diät oder eine purinarme Ernährung die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes erheblich verbessern.
Empfehlung: Geringe Mengen Kohlenhydrate im Futter
Von Natur aus benötigt ein Hund für eine gesunde Ernährung nur wenig Kohlenhydrate. Überlegt man, was der Wolf in freier Wildbahn frisst und worauf sich sein Organismus daher seit Jahrtausenden eingestellt hat, wird schnell klar:
Getreide (wie der in vielen Fertigfuttern, insbesondere bei Trockenfutter, verwendete Weizen, Mais, Hafer und andere) gehört nicht dazu. Für eine gesunde Ernährung brauchen Wolf und Hund vorrangig andere Stoffe - insbesondere hochwertiges Eiweiß aus hochqualitativem Fleisch.
Dennoch werden gerade die o.g. Getreidesorten von der Futtermittelindustrie in hohem Maße verwendet. Teilweise bestehen Trockenfutter zu mehr als 50% aus Getreide! Der Grund: Getreide ist billig und macht sich gleichzeitig gut in den Analysedaten des Futters - denn: Es enthält auch viel Eiweiß (in diesem Fall nur hauptsächlich aus Getreide), welches in der Analyse den Eindruck macht, das Futter wäre sehr hochwertig, da ja der Eiweißanteil hoch ist.
Das Problem daran: Das ist auch der Fall - nur macht es für dich und deine Verdauung einen großen Unterschied, ob du Eiweiß aus Getreide oder Eiweiß aus Fleisch zu dir nimmst.
Getreide als Allergieauslöser vermeiden
Hinzu kommt, dass viele dieser von der Futtermittelindustrie verwendeten Kohlenhydratspender bei Hunden hoch-allergen wirken können. Dazu zählen insbesondere Weizen, Mais oder ähnliche Getreide, wie auch Soja.
Deshalb sind alle unsere Menüs von Natur aus glutenfrei und/oder zusätzlich getreidefrei.
Übergewicht durch zu viel Getreide
Getreide enthält besonders viele und meist kurzkettige Kohlenhydrate. Diese erhöhen den Insulinspiegel, kurzkettige Kohlenhydrate (wie in Weißmehl, weißem Reis, etc.) sogar besonders stark und schnell.
Wenn die Menge und die Art des verzehrten Getreides nicht richtig kontrolliert werden, kann dies zu Gewichtszunahme führen. Der Hauptgrund dafür liegt im Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Kohlenhydraten und dem Insulinhaushalt. Getreide enthält Kohlenhydrate, die bei der Verdauung in Glukose umgewandelt werden. Wenn zu viel Glukose auf einmal in den Blutkreislauf gelangt, steigt der Blutzuckerspiegel stark an.
In Reaktion darauf schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Insulin ist ein Hormon, das den Transport von Glukose aus dem Blut in die Zellen ermöglicht, wo sie als Energie verwendet oder als Fett gespeichert wird.
Bei einer Ernährung mit hohem Anteil an einfachen Kohlenhydraten wie Getreide kann der Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und stark schwanken. Dies führt zu einer erhöhten Insulinausschüttung, um den Blutzuckerspiegel zu senken.
Insulinresistenz durch chronisch erhöhten Insulinspiegel
Ein chronisch hoher Insulinspiegel kann zu einer Insulinresistenz führen, bei der die Zellen weniger empfindlich auf das Hormon Insulin reagieren. Als Folge davon bleibt mehr Glukose im Blutkreislauf, was die Bauchspeicheldrüse dazu veranlasst, noch mehr Insulin zu produzieren. Dieser Zustand kann langfristig zu einer Gewichtszunahme, insbesondere dem Aufbau von Körperfett, und anderen gesundheitlichen Problemen führen.