Arthrose beim Hund - Prävention und Behandlung durch Ernährung, pflanzliche Nahrungsergänzung und ergänzende Maßnahmen
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Arthrose beim Hund: Prävention, Entstehung und Behandlung

Was die Mundflora Ihres Hundes mit Arthrose zutun hat - und was Sie mit einer ausgewogenen Ernährung gegen Arthrose tun können

Was ist Arthrose?

Arthrose ist eine degenerative Erkrankung der Gelenke und des sie umgebenden Gewebes. Meist werden darunter einfach Entzündungen bzw. der Verlust von Gelenkknorpel verstanden. Ihre Ursachen sind vielfältig, beinhalten sowohl genetische wie auch Umweltfaktoren (Ernährung, Bakterien, etc.), und ein einzelner, eindeutiger Mechanismus, der zu Arthrose führt, wurde bislang nicht erkannt.

Vorkommen von Arthrose bei Hunden

In Studien in den USA und dem Vereinigten Königreich wurde bei mehr als 20% der untersuchten Hunde bereits ab einem Alter von 1 Jahr und bei 90% der Hunde mit einem Alter von mehr als 5 Jahren Arthrose festgestellt.

Kennzeichen von Arthrose vs. Arthritis beim Hund

  Kennzeichen Arthrose Kennzeichen Arthritis
Lokalisation typischerweise asymmetrisch symmetrisch
Auftreten meist schubweise, dazwischen oft nahezu schmerzfrei oft morgens am stärksten
Ort Meist an Knie oder Ellenbogen Meist an Pfoten, Zehen, Gelenken, Knien
Auslöser Bakterien aus der Mundflora
Abnutzung der Knorpelschicht > Entzündung als Folge 
Autoimmune Entzündung > Immunsystem bildet Antikörper und attackiert eigenes Gewebe > Schmerzen als Folge
Häufige Symptome Zahnstein, Mundgeruch, Schmerz, Steifigkeit, Einschränkung der Beweglichkeit - insbesondere direkt nach dem Aufstehen Verdickung, Überwärmung, Schmerz, Müdigkeit, Gewichtsabnahme
Langfristige Symptome Steifigkeit, Dauerschmerz Eingeschränkte Beweglichkeit, Deformierung, Fehlstellung

 

Frühere Annahme: Arthrose als Abnutzungserscheinung der Gelenke, die sich mit zunehmendem Alter verstärkt.

Bei Hunden schon länger bekannt: Zahnstein und schlechter Atem sind ein Indikator für Vorhandensein oder Entwicklung von Arthrose.

Neuere Studien auch beim Menschen zeigen:  Es existiert ein Zusammenhang zwischen Arthrose und Mundflora:
Fund von DNA (Erbgut) oraler Bakterien (Zahnfleischentzündungen) in Gelenken 
> Bakterien von Erkrankungen am Zahn können sich im Körper verteilen und an Gelenken ablagern. Das Immunsystem versucht dann, diese abzutöten, verursacht damit Entzündungen und so die Schäden an den Gelenken.

Auftreten von Arthrose 

Arthrose tritt meist schubweise auf, dazwischen sind die Patienten oft nahezu schmerzfrei

Ursachen von Arthrose

  • Bakterien aus der Mundflora
  • Ungesunde Ernährung
    • Getreide, Zucker
    • zu große Mengen kurzkettiger Kohlenhydrate (auch Reis, Kartoffeln, etc.)
    • ungesunde Fette (Übermaß entzündungsfördernder Omega-6 Fettsäuren)
    • Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker
  • Mineralstoff- und Vitalstoffmangel (auch durch synthetische Vitamine)
  • Stress, Ängste
  • Bewegungsmangel, Fehlbelastung
  • Umweltgifte
  • Störungen der Darmflora

Symptome von Arthrose

  • Zahnstein, Mundgeruch, schlechte Zähne
  • Steifigkeit, eingeschränkte Beweglichkeit
  • Schmerzen, Humpeln, Einknicken

Vorbeugung von Arthrose

  • Gesunde, kohlenhydratarme Ernährung
  • Regelmäßige Zahnpflege
  • Zahnreinigung durch fleischige Knochen und getrocknete Fleischstreifen (kein Schwein)
  • Stärkung der Darmflora mit Probiotika und Präbiotika (Oligofructose)

Behandlung von Arthrose

Arthrose gilt zwar schulmedizinisch als nicht heilbar, kann jedoch in ihren täglichen Auswirkungen durch vielerlei Maßnahmen erheblich reduziert werden. Je nach Stadium ist Arthrose können die Symptome durch eine spezielle Ernährung, Nahrungsergänzung, naturheilkundliche und ganzheitliche Massnahmen gut bis sehr gut behandelt werden.

Ernährung - das richtige Futter bei Arthrose

Vorwiegend pflanzliche Ernährung

  • Ein hoher Anteil an pflanzlichen Zutaten enthält viele natürliche Nährstoffe, die entzündungshemmend wirken
  • Moderater Fleischkonsum wirkt weniger übersäuernd und kann Entzündungen reduzieren
  • Fleisch nur aus Weidehaltung > höherer Gehalt an natürlichen Vitaminen und v.a. Omega-3 Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken
  • Hochwertiger Fisch > liefert entzündungshemmende Omega-3 Fettsäuren und hochwertiges Eiweiß

Kohlenhydratarme Ernährung & kein Getreide

  • Getreide enthält zu viel Omega-6 und wird oft in Hundefutter, insbesondere Trockenfutter, als billige Eiweiß- und Kohlenhydratquelle eingesetzt
  • Zusätzlich führen die enthaltenen Kohlenhydrate, insbesondere kurzkettige (wie in Getreide, Reis & Co.) zu Insulinschwankungen & Insulinresistenz - und fördern chronische Entzündungsprozesse
  • Getreide wird zu Zucker umgewandelt und ernährt dadurch orale Bakterien

Richtiges Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die für Hunde wie auch Menschen essentiell (also lebensnotwendig) sind, gehören unter anderem die Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren. Prinzipiell sind beide für einen gesunden Organismus wichtig und müssen auch über die Nahrung zugeführt werden. Unsere Ernährung wie auch die unserer Hunde enthält jedoch ein Übermaß an Omega-6 Fettsäuren. Bei einer normalen Ernährung beträgt ihr Verhältnis etwa 20:1 (Omega:Omega-3). Es sollte dagegen maximal bei 5:1, besser noch bei 3:1 liegen - denn Omega-6 Fettsäuren fördern im Übermaß chronische Entzündungen, Omega-3 Fettsäuren (EPA und DHA) wirken dagegen entzündungshemmend.

Ursachen für einen Omega-6 Überschuss

Die Ursache ist ein Übermaß an Omega-6 reichen Pflanzenölen (wie Sonnenblumenöl und Rapsöl), Schweinefleisch, Getreide sowie Fleisch aus Massentierhaltung - da die Ernährung der Nutztiere mit Kraftfutter aus Getreide dazu führt, dass im Fettgewebe vermehrt entzündungsfördernde Omega-6 Fettsäuren entstehen.

Entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren

In einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie mit 78 Hunden wurde festgestellt, dass die tägliche Ergänzung der Ernährung von Hunden mit Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) Omega-3-Fettsäuren EHA und DPA die klinischen Anzeichen von Osteoarthritis reduzieren können. Inflammatorische Fettsäuremuster wurden signifikant in eine günstige Richtung verschoben und korrelierten mit einer Linderung klinischer Symptome im Zusammenhang mit Osteoarthritis. | Mehler et al. (2016).

Eine andere Studie zeigte, dass die Supplementierung mit EPA und DHA die Schmerzwerte bei Hunden um 19 % senkte, insbesondere bei kleinen und mittelgroßen Hunden. Dies wurde hauptsächlich den entzündungshemmenden Eigenschaften von EPA und DHA zugeschrieben. | Carlisle et al. (2024)

Eine dritte Studie untersuchte die Auswirkungen von Omega-3-Fettsäuren auf die entzündliche Phase der Wundheilung bei Hunden und fand Hinweise darauf, dass diese Fettsäuren die Immunantwort modulieren können. | Mooney et al. (1998)

Ziel

Das Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis sollte maximal bei 3:1 liegen. Reich an den gesunden Omega-3 Fettsäuren sind:

  • Lebertran
  • Algenöle und Fischöle
  • Fetter Seefisch (Sardinen, Lachs, Dorsch)
  • Fleisch von Tieren aus Weidehaltung

Keinerlei Produkte vom Schwein

Schweinefleisch entzündungsfördernd, zu hoher Omega-6 Anteil, zusätzlich oft Parasitenbelastung, die teilweise auch durch Erhitzen nicht abgetötet werden.

Keine Omega-6 reichen Pflanzenöle

Vor allem Sonnenblumenöl und Distelöl, aber auch Rapsöl, Traubenkernöl und Kürbiskernöl, enthalten viele Omega-6 Fettsäuren.

Welche natürlichen Mittel können bei Arthrose beim Hund helfen?

Zur Unterstützung der Gelenke - die essentiellsten Mittel

  1. Brennnesselwurzelextrakt: https://amzn.to/3hoi2JL (*)
  2. Süßholzwurzelextrakt: https://amzn.to/2WEdXHy (*) 
  3. Kurkuma (mit Piperin) in Kapselform kann
    • entzündungshemmend, schmerzlindernd
    • wundheilend, blutzuckersenkend, immunstärkend, verdauungsfördernd
    • antibiotisch, antiviral wirken
  4. Glucosamin & Chondroitin (in Kombination): https://amzn.to/3rBvfn7 (*) 
  5. MSM: https://amzn.to/3nXKhRU (*) 
  6. Teufelskralle (Harpagophytum procumbens): z.B. Doloteffin

Ergänzende Mittel

  1. DIM (Diindolylmethan) aus Brokkoli-Extrakt und hochkonzentriert in Brokkoli-Sprossen)
  2. Weihrauch (Boswellia serrata)
    • Kann bei abgenutzten Gelenken schmerzreduzierend wirken
    • Kann die physische Funktion (Beweglichkeit) erhöhen
  3. Probiotika und Präbiotika
    • Unterstützung der Darmflora
  4. Weidenrinde
  5. Weihrauch
  6. Granatapfelsaft: Kann bei Arthrose den Abbau des Knorpels verlangsamen
  7. Knoblauch: Allicin unterdrückt Enzyme, die bei Arthrose knorpelabbauend wirken können
  8. Grüne Blattgemüse & Beeren: Wirken durch ihre Nährstoffe anti-entzündlich

Nahrungsergänzung zur Unterstützung des Immunsystems gegen die Entzündung

  1. Vitamin D3 (immer in Kombination mit K2) trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei: https://amzn.to/37D0JyG (*) 
  2. Zink (als Zn-Bisglycinat): https://amzn.to/2Gx5ykG (*) 
  3. Omega-3-Fettsäuren (pflanzlich aus Algen): https://amzn.to/3rLXXlo (*) 
    • entzündungshemmend, immunstärkend
    • ideal: Algenprodukte > pflanzlich, hochkonzentriert, keine Schwermetalle
  4. Bor: https://amzn.to/3GWFJp5 (*) 
    • Enzym-Kofaktor, vor allem für Cortisol (und andere anti-entzündliche Hormone)
    • Beteiligt am Vitamin D Stoffwechsel > Immunsystem und Knochen
    • Beteiligt am Östrogen- und Testosteron-Stoffwechsel
    • Beeinflusst die Ca- und Mg-Aufnahme in die Knochen
    • Kann anti-mikrobiell wirken
  5. Mangan, Selen

Natürliche antimikrobielle Mittel zur Wiederherstellung des Biofilms:

  1. Pinienrinden-Extrakt: https://amzn.to/3GTIN5h (*) 
  2. Grapefruitkernextrakt (Tipp: mit Kokosöl vermischen für besseren Geschmack): https://amzn.to/3midBmR (*) 
  3. Olivenblattextrakt: https://amzn.to/3pfzUZX (*) 

* Die mit (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate Links. Kommt über einen solchen Link ein Einkauf zustande, werden wir mit­ einer Provision beteiligt. Für den Käufer entstehen dabei keine Mehrkosten.

Nur zur äußerlichen Anwendung

  1. Knoblauchumschläge
  2. Quarkumschläge über Nacht
  3. Umschläge mit Paste aus Kurkuma
  4. Oregano-Öl (sehr scharf - Vorsicht bei Hunden)
  5. evtl. Teebaumöl (darf auf keinen Fall von den Hunde abgeleckt werden)

Ergänzende Therapien

Low-Carb Ernährung und Fasten zur Reduktion von Entzündungsprozessen

Low-Carb und Intervallfasten reduzieren Insulin-Resistenz

  • 75% der menschl. Patienten mit Arthrose haben auch Insulin-Resistenz!
  • Grund: Insulin-Resistenz verursacht Entzündungsprozesse
  • Zusätzliches Problem: Zucker aus kohlenhydrat-reichem Futter (v.a. Getreide) ernährt die Bakterien
  • Maßnahmen:
    • Kohlenhydrate aus dem Futter eliminieren
    • Umstellung auf ausschließlich Gemüse, Fleisch und Fisch
  • Intervallfasten
    • Tägl. Fressfenster verkürzen & Fastenphase verlängern 
    • Beispiel: Fressen um 09:00 und 13:00 = 4h Fenster
    • Fasten 13:00 bis 09:00 = 20h
  • Regelmäßiges Langzeitfasten
    • 24-48 Stunden 
    • alle 1-2 Wochen
    • dabei nur Wasser trinken

Regelmäßige Bewegung beibehalten

  • Gelenke müssen in Bewegung und durchblutet bleiben
  • Häufige kürzere anstatt wenige lange Spaziergänge
  • Ggf. mit dem Tierarzt über leichte Schmerzmittelbehandlung sprechen

Blutegeltherapie

  • durchblutungsfördernde und anti-entzündliche Wirkung 
  • fördert Stoffwechselfunktion im betroffenen Bereich

Manuelle Therapie

Regelmäßige Massage, Physiotherapie und Osteopathie

Schüsslersalze bei Arthrose

Diese Schüsslersalze können bei Arthrose helfen:

  • Nr. 1 Calcium fluoratum D12
  • Nr. 2 Calcium phosphoricum D6
  • Nr. 8 Natrium chloratum D6
  • Nr. 9 Natrium phosphoricum D6
  • Nr. 11 Silicea D12
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