Der Umgang mit Hunden im Alter erfordert besondere Aufmerksamkeit und Verständnis, da sie oft mit verschiedenen physischen und psychischen Veränderungen konfrontiert sind. In diesem Beitrag werden einige außergewöhnliche und weniger bekannte Tipps für den Umgang mit älter werdenden Vierbeinern gegeben.
Was passiert, wenn Hunde älter werden
Hundesenioren durchlaufen verschiedene Veränderungen in ihrem Körper und Verhalten, die mit dem Alterungsprozess einhergehen. Auftreten können zum Beispiel:
- Körperliche/Gesundheitliche Veränderungen: Ältere Hunde sind anfälliger für gesundheitliche Probleme wie Herzkrankheiten, Niereninsuffizienz und Zahnprobleme. Mit dem Alter können Hunde zudem an Muskelmasse verlieren und Gelenkprobleme wie Arthritis und Arthrose entwickeln.
- Veränderungen im Verhalten: Ältere Hunde können ruhiger werden und weniger aktiv sein als in ihren jüngeren Jahren. Sie könnten auch ängstlicher oder sensibler auf Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren.
- Veränderungen bei der Sinneswahrnehmung: Das Seh- und Hörvermögen kann nachlassen. Bei vielen älteren Hunden können sich Augenkrankheiten wie Grauer Star entwickeln. Auch die Fähigkeit, Geräusche wahrzunehmen, kann nachlassen. Manchmal liegt das allerdings einfach auch nur an nicht ganz sauberen Ohren ;)
- Veränderte Ernährungsbedürfnisse: Hundesenioren benötigen möglicherweise eine spezielle Diät, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, um Übergewicht zu vermeiden, die Gesundheit und insbesondere Organe wie Leber, Herz und Nieren oder auch die Gelenke zu unterstützen.
- Verändertes Bewegungsbedürfnis: Keine Frage – regelmäßige Bewegung ist nach wie vor wichtig. Allerdings müssen die Aktivitäten an das Alter und die körperlichen Fähigkeiten des Hundes angepasst werden.
- Kognitive Veränderungen: Einige ältere Hunde zeigen Anzeichen von kognitiver Dysfunktion (ähnlich der Demenz beim Menschen), was sich in Verwirrtheit, Schlafstörungen oder veränderten Verhaltensweisen äußern kann.
Indem auf die neuen, speziellen Bedürfnisse eingegangen wird und Hunden eine liebevolle Umgebung geboten wird, kann die Lebensqualität entscheidend maximiert werden. Hierzu im Folgenden einige Ideen, die vielleicht hilfreich sind. So bleiben Hunde auch im Alter gesund und glücklich Die Gesundheit von Hunden ist eine Herzensangelegenheit. Deshalb wurden hier einige Tipps zusammengestellt, damit ältere Vierbeiner auch im Alter Freude am Leben haben. An erster Stelle stehen natürlich Liebe und Geduld.
- Spezielle Nahrungsergänzung Seniorenhunde brauchen leicht verdauliche, ballaststoff- und proteinreiche Nahrung – am besten ohne Getreide. Eine Ernährung mit rein natürlichen und vor allem hochwertigen Zutaten ist nun angesagt. Spezielle Ergänzungen wie Omega-3-Fettsäuren, Gelenkunterstützungsmittel oder Kräuter für Leber und Niere können helfen, den Organismus zu unterstützen sowie die Mobilität und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
- Moderate, kognitive Spiele Die geistige Fitness von Hunden kann mit interaktiven Spielzeugen oder Rätseln gefördert werden, die ihre Sinne anregen. Das hält das Gehirn aktiv und kann helfen, die kognitive Degeneration zu verlangsamen.
- Besondere Pflege Regelmäßiges Bürsten, Zähneputzen und Hautpflege sind wichtig. Zum Zähneputzen können beispielsweise Kokosöl mit Grapefruitkernextrakt und Propolis gemischt oder Effektive Mikroorganismen verwendet werden. Massagen können die Durchblutung fördern, Verspannungen lösen und das Wohlbefinden steigern. Dabei sollte darauf geachtet werden, sanfte Techniken anzuwenden. Auch ein regelmäßiger Termin beim Hundeosteopathen ist eine gute Idee – oft haben solche Maßnahmen Wunder bewirkt.
- Für Komfort sorgen Ein bequemer Schlafplatz kann die Gelenke entlasten. Auch rutschfeste Teppiche und Rampen erleichtern das Leben älterer Hunde, besonders in der Nähe des Schlafplatzes in der Wohnung, wo öfter aufgestanden wird.
- Mollig warm ist gut Ältere Hunde haben oft Schwierigkeiten, ihre Körpertemperatur zu regulieren. Ein beheiztes Hundebett (bitte niemals mit stromdurchflossenen Leitungen wie bei Wärmedecken, da solche gesundheitsschädigende elektromagnetische Felder erzeugen können) oder eine Wärmflasche (maximal warmes Leitungswasser, niemals kochendes) kann angenehmen Komfort bieten.
- Ruhige Umgebung sicherstellen Eine ruhige und stressfreie Umgebung ist wichtig. Laute Geräusche und hektische Aktivitäten sollten vermieden werden, um Überforderung zu verhindern. Auch auf spielende Kinder, jüngere Hunde und ähnliche Situationen sollte geachtet werden.
- Regelmäßige Arztbesuche Regelmäßige Gesundheitschecks beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker ermöglichen ein frühzeitiges Reagieren auf Probleme. Mithilfe von Blutuntersuchungen lassen sich beispielsweise Organfunktionen überprüfen. Auch Veränderungen im Verhalten sollten dem Arzt mitgeteilt werden.
- Anpassung der Spaziergänge Die Länge und Intensität der Spaziergänge sollte an die Bedürfnisse des Hundes angepasst werden. Kurze, häufige Spaziergänge sind oft besser als lange, anstrengende, jedoch unregelmäßige.
- Soziale Interaktion fördern Die soziale Interaktion mit anderen Hunden und Menschen verbessert die Lebensqualität. Dabei ist darauf zu achten, dass diese Begegnungen positiv und stressfrei verlaufen.