Krebs bei Hunden – Arten, Symptome, Vorbeugung, Therapie & mehr
4. Juni 2020Arthrose beim Hund – Prävention und Behandlung durch Ernährung, pflanzliche Nahrungsergänzung und ergänzende Maßnahmen
29. Dezember 2020Zahnpflege beim Hund einfach selbst gemacht
Insbesondere wenn Hunde ausschließlich mit Trockenfutter oder klein gewolftem Nassfutter ohne Fleischstücke ernährt werden und auch sonst nichts zu knabbern bekommen, kann der Zahnstein nicht abgerieben werden und breitet sich immer mehr aus. Dabei ist es ein Irrtum, dass die gepressten Trockenfutterstücke die Zähne reinigen würden und Nassfutter dagegen keine Wirkung hat - das Gegenteil ist der Fall: Große Fleischstücke, auf denen der Hund kauen muss, werden während des Kauvorgangs zwischen den Zähnen hin und her gerieben - insbesondere die Fleischfasern leisten dabei Widerstand, gleiten über die Zähne und reinigen dabei den Zahnhals. Daher sind größere Fleischstücke zu Kauen viel besser als Trockenfutter, und idealerweise bekommt der Hund immer wieder einmal fleischige Knochen (Knochen mit Fleischresten) als Snack direkt nach der Mahlzeit. Wenn das, wie bei den meisten Hunden, nicht (oder nicht immer) möglich ist, ist eine manuelle Reinigung der Zähne 1-2x täglich die beste Methode, um die Gesundheit nicht nur der Zähne zu erhalten - und sie ist ganz einfach.Zahnstein & Zahnfleischentzündung können Arthrose und andere Entzündungen auslösen
Was braucht man zum Zähneputzen und Zahnstein-Entfernen bei Hunden?
Natürliche Zahnputzmittel für Hunde
- Hochwertiges Bio-Kokosöl (frei von Mineralöl-Rückständen - gut getestet wurden etwa
die Kokosöle von Rapunzel oder der Ölmühle Solling) - dazu ein paar Tropfen Grapefruit-Kernextrakt abwechselnd mit Propolis ohne Alkohol
- Effektive Mikroorganismen - EM-aktiv (bei jeder Apotheke oder günstiger online)
Utensilien zur Zahnpflege beim Hund
- Zahnbürste ultraweich
- Zahnsteinentferner flach
Zahnstein vorbeugen durch Putzen
Tägliches, kurzes Zähneputzen nach den Mahlzeiten verbessert, wie bei uns Menschen, nachhaltig die Zahngesundheit, die Durchblutung des Zahnfleisches und beugt Zahnstein schon vor der Entstehung vor. Das Schöne: Den Hund daran zu gewöhnen ist so einfach, wenn man so früh wie möglich damit beginnt - und der langfristige gesundheitsfördernde Effekt ist immens. Gerne hätte ich das schon früher gewusst - und die Zähne aller meiner Hunde frühzeitig dadurch sauber und gesund gehalten :)
Wichtig: Niemals normale Zahnpasta bei Hunden verwenden
Wichtiger Hinweis vorab: Als Putzmittel verwendet man auf keinen Fall normale Zahnpaste für Menschen! Die enthaltenen Stoffe sind für Hunde bestenfalls nicht geeignet und schlimmstenfalls sogar gefährlich. Insbesondere wenn Zahnpasta das Süßungsmittel Xylit enthält, führt dies bei Hunden zu einer unkontrollierten Insulinausschüttung, damit zu einem Blutzuckerabfall und kann so Schwäche, Erbrechen, Bewusstlosigkeit und Leberschäden verursachen.
Zähneputzen beim Hund mit Kokosöl oder EM-Tropfen
Ideale Zahnputzmittel für Hunde sind
- Kokosöl, das antibakteriell wirkt, und sich leicht mit ein paar Propolistropfen oder Grapefruitkernextrakt-Tropfen mischen lässt
- Effektive Mikroorganismen (EM) in flüssiger Form, die die gesunde Mund- und Darmflora stärken, ebenfalls antibakteriell wirken und auch schlechtem Atem langfristig entgegen wirken
Bei meinen eigenen Hunden verwende ich die oben genannten immer abwechselnd, so dass der positive Effekt aller Stoffe immer wieder zur Wirkung kommt. Der Vorgang an sich ist einfach: Man füllt das Kokosöl oder die EM-Tropfen in einen Eierbecher, taucht die Zahnbürste ein und beginnt ganz vorsichtig, alle Zähne zu putzen. Anfangs werden sicher an mehreren Stellen kleinere Zahnfleischblutungen auftreten - das ist jedoch ganz normal, da sich das Zahnfleisch erst an das Putzen gewöhnen muss. Nach einigen Wochen oder sogar schon nach Tagen treten diese Blutungen nicht mehr auf. Spätestens dann kann man auch anfangen, das Zahnfleisch am Zahnhals immer leicht mit zu massieren. Der ganze Vorgang ist zwar für die Hunde anfangs ungewohnt, aber auf Dauer sehr angenehm - und kann ein schönes gemeinsames Ritual werden. Achten sollte man noch darauf, dass die Hunde meist schon nach wenigen Sekunden Zähneputzen stark zu speicheln bzw. zu sabbern beginnen - ein Hundehandtuch unterzulegen oder das ganze idealerweise im Freien zu machen ist also eine gute Idee :)
Zahnstein vorbeugen durch richtiges Futter, fleischige Knochen und getrocknete Fleischstreifen
- Nassfutter mit Fleischstücken fördert die Zahnreinigung und den Abrieb von Zahnstein
- Trockenfutter dagegen hat entgegen häufiger Vermutungen so gut wie keine zahnreinigende Wirkung
- Ideal zur Vorbeugung von Zahnstein und Zahnfleischentzündungen sind fleischige, rohe Knochen (Knochen mit Fleischresten)
- Knochen immer nur roh, auch vom Huhn - aber niemals vom Schwein!
- Hühnerknochen für Hunde
- Rohe Hühnerknochen sind unproblematisch, da sie weich sind und leicht zerkaut und verdaut werden können - nur gekochte splittern
- Salmonellengefahr beim Hund ist nahezu Null - aufgrund der hoch konzentrierten Magensäure (7x stärker als beim Menschen)
- Ausnahme: Niemals rohes Schweinefleisch füttern - es kann den möglicherweise für Hunde tödlichen Aujeszky-Virus enthalten
- Auch gekochtes Schweinefleisch nicht füttern - es fördert Entzündungen im Körper
- Außerdem gut zur Zahnreinigung: Getrocknete Fleischstreifen, Rinderohren und Rindernackensehnen (Achtung, oft sehr fett), Lammohren, Ochsenziemer, etc.
- Wichtig: Hier immer auf beste Qualität und vor allem Herkunft achten, da fast alle Kausnacks von Tieren aus Massentierhaltung stammen - also nur Snacks aus Freiland- und Biohaltung oder direkt vom Metzger kaufen, wo man weiß, woher sie kommen und wie die Tiere aufgewachsen sind und ernährt wurden!
Insbesondere wenn Hunde ausschließlich mit Trockenfutter oder klein gewolftem Nassfutter ohne Fleischstücke ernährt werden und auch sonst nichts zu knabbern bekommen, kann der Zahnstein nicht abgerieben werden und breitet sich immer mehr aus. Regelmäßiges Zähneputzen ist bei Hunden genauso wichtig und gesund für das Zahnfleisch, wie bei uns Menschen. Lies hier mehr darüber.